Bistro-Konzerte inklusive

Der Fels in Steinhausen

Seit die «Freikirche Zug» in Steinhausen (ZG) ihren Standort gewechselt hat, ist die Anzahl der «zufällig» in die Gemeinde kommenden Besucher markant gestiegen. Die dem Chrischona-Verband zugehörige Gemeinde setzt zudem auf niederschwellige Angebote, wie beispielsweise die «Hautnah»-Reihe.

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Christian Seitz
Es ist ein Katzensprung vom früheren zum aktuellen Standort der «Freikirche Zug». «Wir waren schon damals im Industriegebiet von Steinhausen», erinnert sich Christian Seitz, der seit sechs Jahren als Pastor in der Zentralschweizer Gemeinde arbeitet. Inzwischen ist die Gemeinde um rund 1000 Meter Luftlinie in die unmittelbare Nähe des Bahnhofs gezogen.

«Das Gebäude hier ist noch leer, wir waren die ersten, die sich darum bemühten.» Daher konnte noch mitgesprochen werden, zum Beispiel, dass es im Saalraum keine Säulen hat oder dass im Bistrobereich eine Küche angebaut ist, statt ein paar Parkplätze. «Die Leute laufen an unserem Gebäude vorbei, wenn sie zum Einkaufen gehen.»

Laufkundschaft

Ein Teil des Baus wurde in Eigenleistung erbracht und mehrere Subkommissionen richteten einen Teil der Räume ein. «Ich freue mich zum Beispiel über den ‘Still(e)raum’, der für Mütter da ist und auch für 24-Stunden-Gebete und Gebetstage.» Das Ganze sei ein Wunder: «Für die 977 Quadratmeter zahlen wir betreffend der Amortisation gleich viel Miete wie vorher.»

Die Aussenwirkung sei aber deutlich grösser als früher: «Die Leute vom Ort kommen, sehen das Signet und hören die Musik am Sonntagmorgen. Bereits eine Handvoll Leute aus Steinhausen sind seither gekommen und geblieben», freut sich Christian Seitz.

Bistro-Konzerte

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Bistro der «Freikirche Zug»
An der neuen Adresse lädt die Gemeinde nun auch zu Unplugged-Bistro-Konzerten. «Ähnlich wie bei der ‘SWR3’-Sendung ‘Hautnah’, in der bekannte Musiker für ein exklusives Publikum spielen. In einer ähnlichen Reihe laden wir die Leute von hier niederschwellig ein.» Unter anderem ist bereits Andi Leupp aufgetreten. «Diese Reihe kommt an. Das ist eine schöne Sache, die wir beibehalten wollen.»

Auch lädt die Gemeinde die Bewohner ein zu Teenie-Eltern-Kursen und Paarwochenenden. «25 bis 30 Prozent mehr Menschen werden so erreicht. Am Sonntag bieten wir auch ein Mittagessen an. Der Austausch ist durch das Bistro grösser geworden. Die Leute kommen schon früher, nehmen einen Kaffee und Gipfel, all das ist genau so wichtig wie die Predigt. Draussen wartet eine Spielwiese für die Kinder, wo sie sich austoben können.»

«Zusammen mit Jesus für alle»

Der Leitsatz lautet «Zusammen mit Jesus für alle», erklärt Christian Seitz. Jesus ist das Glaubenszentrum. Mit «Body and Soul» wird Gymnastik angeboten. «Über Bekanntschaften und Nachbarschaften kommen Leute mit. Viele Angebote sind hinführend, aber noch nicht mit Predigt gestützt. Wir wollen das anbieten, was wichtig ist.»

Wichtig sei der Gedanke: «Belong, believe, behave» (zugehören, glauben, benehmen). «Sprich, jeder gehört dazu, dann hoffen wir, dass Leute zum Glauben kommen und dadurch auch ihr Leben sich positiv verändert. Früher hätte man die Worte umgedreht: ‘Du musst glauben, dann musst du dich benehmen, dann gehörst du dazu.’ Bei uns ist das anders: Du gehörst gleich dazu; wir hoffen, dass du glauben lernst und dein Leben verändert wird. Das ist spannend, Leute kommen ganz neu zum Glauben. Es kommen auch Deutsche, die hier arbeiten, die zuerst einfach einmal wegen der Sprache kommen.»

Verse sollen neugierig machen

Das Gebäude werde auch nach aussen vermietet, zum Beispiel für Hochzeiten oder Jubiläen. «Gemeindemitglieder erhalten es auch umsonst. Besucher von aussen sind dann hier im Haus, das ist niederschwellig. Durch die einzelnen Bibelverse an der Wand werden sie neugierig gemacht. Wir wählten die Sprüche so, wie die Räume genutzt werden.» Matthäus, Kapitel 25, Vers 35 steht zum Beispiel im Bistro – was da steht? Hier kann die Neugier gestillt werden.

«Ich bin auch ein Verfechter der Bücherwand. Manchmal kommen Leute aus der Nachbarschaft und fragen nach etwas für eine Taufe, Segnung oder für Kinder.»

Von Peru bis Südsudan

Missionare der Gemeinde sind in Gambia, Peru und im Südsudan zu finden. «Ein Zehntel des Gemeindebudgets geben wir in die Mission. Zudem stehen wir einer kleineren Gemeinde in der Nähe von Bellinzona bei. Von Zeit zu Zeit predige ich da und einmal pro Jahr gehen wir zu ihnen und sie kommen einmal zu uns.» Mehrmals pro Jahr wird ein Missionsgottesdienst durchgeführt.

Inzwischen werden die Gottesdienste von 130 Erwachsenen besucht.

Zur Webseite: 
Chrischona Steinhausen

Zum Thema:
Grösste Freikirche in Aarau wächst weiter
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«Wir bringen Gott zu Menschen, die nicht in die Kirche kommen»

Datum: 26.07.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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