Hochwasser-Katastrophe

Gedanken und Gebete sind bei den Opfern

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Hagen am Morgen nach der Unwetternacht (Bild: Wikipedia CC BY-SA 4.0)
Zahlreiche Kirchenvertreter haben den Opfern der Unwetterkatastrophe in Deutschland ihr Mitgefühl ausgesprochen. Sowohl der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm als auch Papst Franziskus versicherten in ihren Stellungnahmen, für die Opfer der Fluten zu beten.

Die Unwetterkatastrophe in Deutschland hat schon über 100 Todesopfer gefordert, mehr als 1300 Menschen werden noch vermisst. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat der Opfer gedacht. «Ich denke sehr an alle Menschen, die in diesen Tagen von den schlimmen Regenfällen und den daraus erwachsenden Fluten betroffen sind», schrieb Bedford-Strohm am Donnerstag bei Facebook.

Menschen seien in den Fluten gestorben, darunter auch helfende Feuerwehrleute. Viele Menschen würden noch vermisst. «Das Wasser, das viele in der Trockenheit ersehnt haben, ist jetzt zum Unheil geworden», schrieb der bayerische Landesbischof und oberste Repräsentant der deutschen Protestanten. Die Wetterextreme richteten grosse materielle Schäden an. «Aber was noch viel schlimmer ist, sie sind zur Ursache von grossem menschlichen Leid geworden», schrieb er.

Als Nachbarn einander beistehen

Der rheinische Präses Thorsten Latzel hat laut der Nachrichtenagentur epd mit einer Videobotschaft zu Gebeten und Spenden für die Opfer der Unwetterkatastrophe aufgerufen: «Ich rufe alle Christinnen und Christen auf: Beten Sie für die Menschen, die im Augenblick so schrecklich leiden müssen.» Der leitende Theologe appellierte auch an die Menschen, als Nachbarinnen und Nachbarn einander beizustehen. Zudem sei ein Spendenkonto eingerichtet worden, um den Betroffenen zu helfen.

Er sei «tief erschüttert von den schrecklichen Bildern und Nachrichten» aus den verschiedenen Gemeinden. Menschen seien ums Leben gekommen oder würden vermisst. «Helfer starben dabei, wie sie anderen Menschen das Leben retten wollten, Häuser wurden überschwemmt, Menschen haben ihr Hab und Gut verloren», erklärte Latzel.

Unterdessen betet auch Papst Franziskus für die Opfer der Unwetterkatastrophe in Deutschland. Das Kirchenoberhaupt gedenke der ums Leben gekommenen Menschen, heisst es laut Vatikan in einem Beileidstelegramm von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Franziskus bekunde den Angehörigen seine tiefe Anteilnahme.

«Wasser ist das Leben. Hier ist das Wasser der Tod»

Er bete besonders für die zahlreichen Vermissten, die Verletzten und für alle, die zu Schaden gekommen sind oder durch die Naturgewalten ihre Lebensgrundlage verloren haben. Auch der Vorsitzende der Katholischen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, sandte eine kurze Twitter-Botschaft: «Ich bin erschüttert über das Ausmass der #Flutkatastrophe. Meine Gedanken und Gebete sind bei den Opfern, Angehörigen und Rettungskräften. #Wasser ist #Leben. Hier ist Wasser der #Tod.»

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat in der Zwischenzeit schnelle Hilfe für die Betroffenen der Unwetterkatastrophe angekündigt. Das müsse sofort und unbürokratisch geschehen, sagte die SPD-Politikerin am Freitag in Berlin im RBB-Inforadio. Priorität habe nun, Menschenleben zu retten und weitere Schäden abzuwenden. Angesichts der vielen Todesopfer sprach sie von einer nationalen Tragödie. Das Verteidigungsministerium hat wegen der Unwetterkatastrophe im Westen Deutschlands einen militärischen Katastrophenalarm ausgelöst. Betroffen sind unter anderem Regionen in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Bayern.

Auch Livenet ruft die Leserinnen und Leser zum Gebet auf: für die Angehörigen der vielen Todesopfer, für die vielen Menschen, die ihr Hab und Gut verloren haben, aber auch für die Wetterlage und dass die Wasserpegel sinken.

Zum Originalartikel bei PRO

Zum Thema:
Unwetter in Cressier NE: ADRA Schweiz half mit Freiwilligen
Leid im Leben: Gott durch Schmerzen besser kennenlernen
Unglück und Trauer: Ist Gott unser Leid egal?

Datum: 16.07.2021
Autor: epd
Quelle: PRO Medienmagazin

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