Eritreer packen mit an

Mit vereinten Kräften Gott dienen

Harry Pepelnar wollte im Rahmen seiner Gemeindegründungsarbeit einen evangelistischen Glaubenskurs durchführen, wusste aber nicht, ob er genug Teilnehmer dafür finden würde – bis er Hilfe bekam von einer Gruppe von leidenschaftlichen Evangelisten aus Eritrea. Ein Erlebnisbericht von Harry Pepelnar.

Zoom
Die leidenschaftlichen Evanglisten aus Eritrea
Wer in der Gemeindegründung mitarbeitet, der hat was zu erzählen. Es ist erstaunlich, wie der Heilige Geist in der Missionssituation besonders am Wirken ist. Ich möchte nur eine von vielen Geschichten herausgreifen.

MyLife-Workshop zu früh angesetzt?

Fast ein Jahr, bevor wir nach Köniz umzogen und die Arbeit offiziell starteten, reservierte ich schon Räume für sechs Abende und druckte Flyer für den MyLife-Workshop. Ich dachte, das wäre eine gute erste «Probebohrung» in unserem Einsatzgebiet. Aber im Juni bekam ich grosse Zweifel. Hast du voreilig gehandelt? Wie soll sich auch jemand anmelden? Wir haben ja noch gar keine Gemeinde und wir zügeln erst im September nach Köniz.

Gott schickt Hilfe

Dann kam eine Anmeldung von einem Ehepaar aus Köniz herein. Da horchte ich auf. Sollte ich es doch noch mal probieren? Ich entschied mich für zwei Inserate in der Lokalzeitung, obwohl dies ein hoher finanzieller Einsatz ist.

Dann geschah Ausserordentliches. Ich bekam Anfang August einen Anruf von Beat Baumann, dem Leiter von Livenet. Er sagte mir, dass er eine Gruppe für Jesus Christus brennender Eritreer kenne, die ihm unbedingt dienen möchten. Er suche eine Tätigkeit für sie. Wir würden doch eine neue Gemeinde gründen in Köniz, ob wir nicht etwas hätten. Meine Antwort war einfach: Ich könnte schon Hilfe brauchen für die Bewerbung des MyLife-Workshops. Beat meinte, das wäre optimal, denn sie gingen sehr gerne Briefkästen abfüllen. Wir handelten, errechneten die Haushalte im Kern von Köniz und kamen dabei auf 10'000 Haushalte.

Immer mehr Eritreer kommen dazu

Ich bestellte also 10'000 Flyer und traf mich kurz mit dem Leiter der Eritreergruppe. Ich wusste nicht, wie mir geschah. Der Mann sagte, dass er jede Woche am Dienstag, Donnerstag und Samstag für Jesus Christus arbeite! Wow. Wir zügelten am 3. September 2016 nach Köniz – und eine Woche später wollten die Eritreer anfangen zu verteilen. Und da wollte ich natürlich dabei sein! Ich war am 10. September noch beim Frühstück, als ich den Telefonanruf bekam, dass die Gruppe vor der Migros warte. Was ich dann antraf, das treibt mir beim Schreiben noch heute Tränen in die Augen.

Eine Gruppe Eritreer wartete auf mich und war voll Feuer für Jesus Christus. Ein Mann war sogar mit einem Schild dabei! So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Was passierte hier? Der Leiter teilte uns in Gruppen ein, und zu dritt arbeiteten wir Strasse um Strasse ab. Es kamen immer mehr Eritreer dazu. Ich staunte, dass Gott Eritreer schickte, um uns bei der Gemeindegründung zu helfen! Durch diese Aktion konnten wir einen MyLife-Workshop mit 22 Personen durchführen. Wenn das nicht ein Wunder ist...

Der MyLife-Workshop wird ab 21. Januar im Livenet-Büro am Bahnhof Bern durchgeführt. Hier die Daten des Kurses:

•    Samstag, 21. Januar 2017, 9-12 Uhr,
•    Samstag, 29. April 2017, 9-12 Uhr,
•    Samstag, 2. September 2017, 9-12 Uhr
•    Samstag, 18. November 2017, 9-12 Uhr

Zum Thema:
Neuer Schwung: Was Flüchtlinge einer Gemeinde geben können
Begegnungen ermöglichen: Die Mehrheit der Migranten sind Christen
«Interklusion» statt Integration: Tamilischer Pastor in Deutschland: «Hilfe anbieten ja, aber ...»

Datum: 03.01.2017
Autor: Anja Janki / Harry Pepelnar
Quelle: Livenet / FEG-Magazin

Glaubensfragen & Lebenshilfe

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