Die Bürgermeisterin von Bethlehem, Vera Baboun, wandte sich in einem Appell an die Welt. Sie wünscht sich, dass die Christen in der Geburtsstadt Jesu nicht vergessen werden. In den letzten Jahren seien viele weggezogen. Dies weil es an beruflichen Möglichkeiten fehle.
Bethlehem
Berufliche Perspektive und ein geregeltes Einkommen zu erlangen sei nicht so einfach. Deshalb regt sie an, dass christliche Besucher nicht einzig ein paar Souvenirs kaufen, sondern auch in Restaurants essen und in Hotels vor Ort übernachten.
Dies, so Vera Baboun, würde dazu führen, dass lokale Christen mehr Arbeit finden. Zur Mitte der 1990er-Jahre lebten noch rund 30'000 Christen in der Ortschaft. Inzwischen würden sich nur noch rund 15'000 vor Ort finden.
«Wer läutet die Glocken?»
Vera Baboun
«Wer wird die Gottesdienste in Bethlehem, Beit Sahour und Beit Jala besuchen? Und wer läutet die Kirchenglocken, wenn die Zahl weiter sinkt?», fragt die Bürgermeisterin.
Vera Baboun (53) ist die erste Bürgermeisterin der Stadt Bethlehem. Die fünffache Mutter amtierte davor als Professorin der für Englische Literatur an der Universität Bethlehem und Rektorin der römisch-katholischen High-School in Beit Sahour.