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Advent – eine Provokation
Vor 2000 Jahren, im Advent, erwarteten einige wache Köpfe sehnlichst einen Retter von Gott; etwas lag in der Luft, etwas musste geschehen. Und wir heute, denken wir gar nicht mehr daran, dass Gott in diese Welt gekommen ist? Genügt es uns, jedes Jahr mit den gleichen Problemen zu kämpfen? Unzufrieden und gestresst jagen wir durch diese Zeit. Und überhaupt, was soll ich bloss wem alles schenken?
Advent der Wissenschafltler
Wissenschaftler und die Masse der Medien predigen uns seit über 100 Jahren, dass wir und die ganze Erde ein Zufallsprodukt seien. Allein in der kalten Leere des Universums. Oder etwa doch nicht? Millionen von ähnlichen Planeten wie die Erde soll es geben. An vielen Orten könnte ebenfalls Leben entstanden sein.
Wir wären dann eine besonders hochentwickelte Variante von Sternenstaub, allein dazu da, die Evolution nun mit unserem Verstand zu erweitern und zu beschleunigen. Hier zeigt sich die trügerische Hoffnung, dass wir durch Gentechnologie der Unsterblichkeit etwas näher kommen.
Advent für uns
Hand aufs Herz, gehst du wirklich davon aus, dass der Schöpfergott in Jesus Christus in die Welt gekommen ist? Ich meine, das ist eine wichtige Frage. Erwartest du, dass Christus wiederkommen wird, wie es in der Apostelgeschichte 1,11 beschrieben ist, als Jesus in den Himmel entschwand? Kaum war er in den Wolken verschwunden, standen Boten Gottes bei seinen überraschten Freunden und sagten ihnen: »Warum steht ihr hier und schaut nach oben? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen wurde, wird auf dieselbe Weise wiederkommen, wie ihr ihn habt weggehen sehen.«
Advent als Provokation
Wenn das wirklich stimmt (und daran will ich nicht zweifeln), dann ist das die reinste Provokation. Nein, nicht für Menschen, die sich nach Erlösung sehnen, nicht für Menschen, die ihre Lebensrechnung mit Christus als Erlöser machen. Und es ist auch keine Provokation für Menschen, die ein offenes und ehrliches Herz haben; es ist höchstens ein Grund, sich zu freuen.
Wenn es aber stimmt, dass Jesus Christus als Sohn Gottes leiblich wiederkommen wird, wir also in einer zweiten Adventszeit leben, dann ist das eine Provokation und ein Grund zur Beunruhigung für alle, die noch nicht damit rechnen.
Ich meine, eine Alternative wäre, die biblischen Texte über die Bedeutung und die Zukunft von Jesus Christus und der Welt irgendwie psychologisch zu erklären, sie auf ein inneres Geschehen zu reduzieren. Dann wäre Christus ein Lehrer unter vielen, ohne kosmische Wirkung. Dann blieben wir einsam und ohne reale Hoffnung.
Letztlich ist es ein Erkennungsproblem. Wenn wir keine Augen hätten, könnten wir kein Licht sehen. Niemand könnte uns davon überzeugen, dass ein Licht da ist und scheint. Ganz ähnlich ist es mit der Adventsbotschaft: Der Retter war schon da und wird wiederkommen! Und da ist es keine Schande, wenn wir ehrlich fragen wie ein Zeitgenosse von Jesus: Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten?
Autor: Pfarrer Peter Hiltbrand, Gesteigwiler (BE)
Quelle: Jesus.ch