WHO: Neue Seuchen durch Umweltzerstörung und Bevölkerungswachstum

Genf. Zum Weltgesundheitstag hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf die zunehmende Seuchengefahr hingewiesen. Niemals zuvor seien weltweit so viele neue aggressive Erreger aufgetaucht wie in den vergangenen Jahrzehnten, erklärte WHO-Generaldirektorin Margaret Chan. Die WHO hat den Tag unters Motto «Internationale Gesundheits-Sicherheit» gestellt. Es könne alle Länder treffen, sagte Chan. Die Bevölkerungsdichte und der globale Verkehr förderten die Verbreitung von Krankheiten. Infolge von Umweltzerstörung und Klimawandel tauchten Erreger an Orten auf, wo bislang keine Gefahr bestanden habe. Zwischen 1973 und 2003 haben Wissenschaftler gemäss der WHO-Chefin 39 neue Erreger entdeckt, die eine Seuche unter Menschen auslösen können. Darunter seien das HI-Virus, der Ebola-Erreger, der Keim der Legionärskrankheit sowie neue Formen von Cholera, Hirnhautentzündung und Grippe.