Back im Outback

Neben dem Feld und doch dankbar

Knapp verpasst Jarryd Hayne die Olympischen Spiele. Erst im letzten Kaderschnitt im Rugby-7-Team von Titel-Mitfavorit und Weltmeister Fidschi wurde er abberufen – eigens dafür war es aus der NFL nach Ozeanien zurückgekehrt. Doch der Australien-Fidschianer murrt nicht. Das «Hillsong»-Mitglied ermutigt seine Kameraden und berichtet, dass er die Gebetszeiten mit den gläubigen Sportlern des Teams vermisst.

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Jarryd Hayne
Jona und Jarryd – beide Namen beginnen mit einem «J» und beide Personen mussten sich entscheiden, ob sie Gottes Ruf folgen wollen oder nicht. Jona in der Bibel ging zunächst auf See, um in die entgegengesetzte Richtung zu laufen. Jarryd machte sich ebenfalls auf, weg von «Down Under», um in Übersee anzuheuern.

Doch als er den Ruf Gottes vernahm, wich er dem Plan des Höchsten nicht aus. Der australische Rugby-Spieler folgte dem Willen seines Schöpfers. Jarryd Hayne (28) spielte zunächst in seiner Heimat Australien für die «Parramatta Eels». 176-mal lief er für dieses Team auf. Dann wechselte er die Sportart, von Rugby zu Football. Für die «San Francisco 49ers» bestritt er acht Spiele.

Die (fast) Rückkehr

Um sich mit Fidschi für die Olympischen Spiele in Rio vorzubereiten, trat er von seinem gut dotierten NFL-Vertrag zurück. Da sein Vater Fidschianer ist, bestritt er nun in der Vorbereitung zu den Olympischen Spielen mehrere Testspiele für das «Rugby-7»-Nationalteam von Fidschi; bei «Rugby 7» werden nur sieben Spieler eingesetzt, diese Rugby-Form ist olympisch und Fidschi derzeit zweimaliger Rugby-7-Weltmeister in Serie.

Doch Hayne wird in Rio nicht dabei sein. «Mir wurde gesagt, dass ich nicht im Kader stehe. So gerne ich nach Rio mitgefahren wäre, ich weiss, dass ich nicht bereit war.»

Zwar habe er seinen Körper über alle Grenzen hinweg gepusht und er sei über sämtliche Limits gegangen. All seine Erfahrungen als Profi-Sportler warf er in die Waagschale, um gut genug für das Team zu werden. Doch in der kurzen Zeit war dies nicht möglich.

Danken statt Murren

«Es war schwer nachzuvollziehen und zu verstehen, warum ich hierhergekommen bin und weshalb mich Gott dahingestellt hat», lässt Hayne verlauten, der in seiner Heimat die «Hillsong»-Gemeinde in Sydney besucht. «Aber tief in mir wusste ich, dass es einen Grund hat. Gott bringt dich an Orte, nicht damit du das erreichst, wonach du strebst, sondern um eine Rolle bei etwas zu spielen, das grösser ist als du selbst.»

Hayne hält fest, dass er noch viel zu lernen habe, er aber nie das Training für die Olympischen Spiele vergessen werde. Er habe viele neue Freunde gefunden, die er ein Leben lang bewahren wolle. «Ich liebte jede Minute mit dem Team. Sie sind nicht nur zuletzt zweimal Weltmeister geworden, sie sind auch ein Haufen Jungs, die mich ins Team aufgenommen haben wie jemanden aus der eigenen Familie.»

Er selbst kehrt nun nach Sydney zurück, um zu prüfen, was die nächsten Schritte sein könnten. «Ich werde die Spiele aus der Ferne beobachten, ich wünsche der Mannschaft das Beste. Und ich werde die Gebetszeiten, die wir zweimal täglich hatten, vermissen.» Etliche Sportler aus Fidschi bekennen sich zum christlichen Glauben.

Zum Thema:
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Datum: 24.07.2016
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Christian Today

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