Auf der Suche nach Annahme und Liebe gerät Sandro Singenberger in Pornographie, an Voodoo-Zauber und Drogen. Er wird seelisch abhängig und stürzt immer weiter ab – bis ihm Jesus in einem Traum begegnet. Hier erzählt er, was genau geschah.
Sandro Singenberger
Als ich vier Jahre alt war, haben sich meine Eltern scheiden lassen. Vielleicht zerbrach damals etwas in mir, dass ich anfing, gegen alles zu rebellieren. Ich fühlte mich mein ganzes Leben nie angenommen oder geliebt.
Mit etwa neun Jahren entdeckte ich pornographische Hefte und konnte nicht mehr aufhören, darin zu blättern. Pornographie wurde zu einer regelrechten Sucht. Ich sehnte mich so sehr nach Liebe und Annahme und glaubte, dieses Bedürfnis mit Sex und Pornographie stillen zu können. Aber je mehr ich mich damit beschäftigte, desto leerer wurde ich.
Ich fing an, mich auf Esoterik, Voodoo und Magie einzulassen. Lange merkte ich gar nicht, dass das einen Einfluss auf mich hatte. Im Gegenteil, ich glaubte, dadurch Macht zu haben und manipulierte andere. Doch in Wahrheit wurde ich innerlich immer kaputter. Dazu kamen Drogen und Alkohol.
Finsternis in mir
In mir war es dunkel und mein Hass wuchs unaufhörlich. Statt Liebe und Annahme hatten so viele finstere Mächte von mir Besitz ergriffen. Ich war richtig depressiv. Ich war so weit, dass ich sagte: «Gott, wenn es dich gibt, dann zeig dich mir, sonst bringe ich mich oder jemanden anderen um.» Dazu wäre ich tatsächlich bereit gewesen.
Ich war am Tiefpunkt meines Lebens angekommen, als ich einen alten Freund traf, den ich seit 15 Jahren nicht mehr gesehen hatte. Er war inzwischen Christ geworden und erzählte mir sechs Stunden lang begeistert von Gott. Aber alles in mir rebellierte dagegen. Als ich nach Hause ging, fragte ich wieder «Gott wo bist du?»
Gott antwortet
Dann hatte ich einen Traum, in dem mir Gott begegnete. Ich stand in einem Gerichtssaal und trug Handschellen und Fussfesseln. Der Richter sprach mich schuldig und ich war tief betroffen. Ich fühlte mich wirklich verloren und so allein – es war das Schlimmste, was ich jemals erlebt habe.
Dann ging von rechts eine Tür auf und eine Gestalt kam herein. Ich wusste nicht, wer das ist, es war so hell. Die Person kam auf mich zu und sagte: «Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben». Es war Jesus. Und als ich zu ihm sagte: «Ich brauche dich, ich will dich annehmen», waren meine Fesseln einfach weg. Der Richter strahlte und alle Anwesenden lächelten. Jesus führte mich aus dem Saal und alles war in Ordnung.
Von da an wusste ich, dass Gott real ist und Jesus meine Rettung. Natürlich waren damit nicht alle meine Probleme gelöst. Ich hatte sehr viele Baustellen in meinem Leben. Aber Gott hat mit mir daran gearbeitet und er tut es immer noch.
Der nächste Schritt
Nach meiner Entscheidung für Gott hat er mir sehr klar gezeigt, dass ich Unvergebung in mir trage. Ich sollte vergeben und mich auch bei Menschen entschuldigen, die ich in der Vergangenheit verletzt habe – und das waren nicht wenige. So nahm ich Kontakt zu allen Ex-Freundinnen und anderen Menschen auf, mit denen ich noch etwas offen hatte. Für mich war das schon eine Herausforderung. Ich hatte auch Angst davor, mich zu stellen und meine Schuld zuzugeben. Doch fast alle haben mir vergeben. Das war das Krasseste, was ich erlebt habe: das Aufräumen der Unvergebenheit und die Vergebung, die ich mir auch selbst zusprechen musste.
Heute bin ich frei von allen Süchten und Bindungen. Ich bin regelrecht von der Finsternis ins Licht gekommen. Von den falschen und verlogenen Gedanken des Teufels zur wahren Liebe Gottes, die absolut real und existent ist. Gott liebt mich. Er hat die Sehnsucht gestillt, die ich ein Leben lang in mir trug. Es gibt nichts Besseres auf der Welt.