Sein Name ist nahezu allen Menschen ein Begriff. Schon das Datum auf unserer Morgenzeitung zeigt, dass Jesus in alle Lebensbereiche eingedrungen ist. Wer war er und wieso erlangte er so einen Einfluss?
Vor fast 2000 Jahren kam Jesus in einem kleinen jüdischen Dorf zur Welt. Er gehörte zu einer kleinen Familie, einer Minderheitsgruppe, und lebte in einem der kleinsten Länder der Welt. Man nimmt an, dass er dreiunddreissig Jahre alt wurde, wobei sich sein öffentliches Wirken auf die letzten drei Jahre seines Lebens beschränkte.
Der bekannte Historiker H. G. Wells wurde gefragt, welche Person die Geschichte wohl am meisten geprägt habe. Er antwortete darauf, wenn man die Grösse eines Menschen nach historischen Gesichtspunkten beurteile, stehe Jesus an erster Stelle.
Und der Historiker Kenneth Scott Latourette urteilte: „Je mehr Zeit vergeht, um so offensichtlicher wird, dass Jesus, gemessen an seinem Einfluss auf die Geschichte, das folgenschwerste Leben führte, das je auf diesem Planeten gelebt wurde. Und jener Einfluss scheint noch zuzunehmen.“ Ernest Renan, eigentlich als Skeptiker bekannt, machte folgende Beobachtung: „Jesus ist auf religiösem Gebiet die genialste Figur, die je gelebt hat.“
„Es sind aber noch viele andere Dinge, die Jesus getan hat; und wenn sie eins nach dem anderen beschrieben würden, so glaube ich, die Welt würde die Bücher nicht fassen, die zu schreiben wären“, so urteilt die Bibel über Jesus.
Was ist an Jesus so anders?
Wer ist Jesus Christus? Manche antworten, er sei ein grosser religiöser Führer gewesen. Doch ist er nicht mehr?
Über Jahrhunderte hinweg diskutierte man diese Frage kontrovers : Wer ist Jesus? Doch warum birgt diese Frage so viel Konfliktstoff in sich? Warum verursacht sein Name so viel Aufruhr; mehr als der jedes anderen religiösen Führers? Warum kann man mit vielen Leuten über Gott reden, doch sobald man Jesus erwähnt, brechen sie das Gespräch ab oder ziehen sich zurück?
Was unterscheidet Jesus von anderen religiösen Führern? Warum liegt in den Namen Buddha, Mohammed und Konfuzius weniger Zündstoff? (Bietet sich weniger Angriffsfläche?) Sie alle behaupten nicht, selbst Gott zu sein, wie Jesus es tat. Hier liegt wohl der Hauptunterschied.
Ein enormer Anspruch
Seine Umwelt erkannte bald, dass er erstaunliche Aussagen über sich selbst machte. Sein Anspruch ging weit darüber hinaus, Lehrer oder Prophet zu sein. Jesus beanspruchte, Gott zu sein, und er bezeichnete sich als den einzigen Weg zu einer lebendigen Beziehung mit Gott, als die einzige Möglichkeit zur Sündenvergebung und als einzigen Weg zur Erlösung.
Viele halten das für zu absolut, zu intolerant, um daran glauben zu können. Dennoch ist nicht entscheidend, was wir meinen oder glauben, sondern welchen Anspruch Jesus für sich selbst erhob.
Doch Jesus erhob nicht nur den Anspruch, Gott als seinem Vater gleich zu sein. Er betonte auch, dass er mit ihm eins sei. Während des Tempelweihfestes in Jerusalem wurde Jesus daher von einigen jüdischen Führern darauf angesprochen, ob er der Christus sei. Hier schloss Jesus seine Entgegnung mit den Worten ab: „Ich und der Vater sind eins. Da hoben die Juden Steine auf, um ihn zu steinigen. Jesus sprach zu ihnen: Viele gute Werke habe ich euch erzeigt vom Vater. Um welches dieser Werke willen wollt ihr mich steinigen?“ Die Juden antworteten ihm und sprachen: „Um eines guten Werkes willen steinigen wir dich nicht, sondern um der Gotteslästerung willen, denn du bist ein Mensch und machst dich selbst zu Gott“
Jesus machte wiederholt deutlich, dass er in Wesen und Natur mit Gott eins sei. „Wer mich sieht, der sieht den, der mich gesandt hat.“ Auch diese Schriftstelle gibt zu verstehen, dass Jesus sich nicht nur als Mensch, sondern als Gott gleich betrachtete.
Nichts ist beweiskräftiger als die Haltung feindlich gesinnter Zeugen, und die Tatsache, dass Jesus für sich beanspruchte Gott zu sein, wird unwiderleglich durch die Reaktion seiner Feinde bewiesen. Es ist deshalb unbestreitbar, dass die Juden seinen Anspruch, Gott zu sein, begriffen hatten. Es blieben ihnen demzufolge nur zwei Alternativen: Seine Äusserungen waren entweder gotteslästerlich, oder er war wirklich Gott.