- Magazin
- News
- Information
- Jesus
- Gott
- Glaube
- Gebet
- Christentum und andere Religionen
- Bibel
- Kirche
- Feiertage
- Wissen & Forschung
- Archiv
- ERlebt
- Ratgeber
- Community
- Service
Weinstock und Rebe
«Ich bin da und gebe dir Halt!»
Als Jesus vor seinem Tod mit seinen engsten Freunden zusammen war, gebrauchte er einen seltsamen Vergleich: Er bezeichnete sich selbst als Weinstock und seine besten Freunde, die Jünger, als Reben.
Der Vergleich von Jesus mutet zunächst recht eigenartig an. Wer mag sich schon in einem Bild wiederfinden, in dem es um eine kultivierte Kletterpflanze geht? Was aber will Jesus mit diesem Vergleich zum Ausdruck bringen?
«Ohne mich könnt ihr nichts tun»
Jesus sprach die Worte kurz bevor die Jünger verliess. Er sagte: «Ich bin der Weinstock, und ihr seid die Reben. Wenn jemand in mir bleibt und ich in ihm bleibe, trägt er reiche Frucht; ohne mich könnt ihr nichts tun.» (Die Bibel, Johannesevangelium, Kapitel 15, Vers 5)
Jenseits der Frage, wie viele Menschen heute mit diesem Vergleich etwas anfangen können, war es aus dem Alltagsleben der damaligen Zeit gegriffen: Der Weinanbau war weit verbreitet, Wein war das wichtigste Getränk der damaligen Zeit.
Die Jünger standen vor dem «Aus»
Wer die Bedeutung des Bildes verstehen will, muss sich vor Augen halten, in welcher Situation es gesagt wurde: kurz bevor Jesus gefangen genommen und getötet wurde. Jesus verbrachte mit den Jüngern eine besondere Zeit, in der er über sein bisheriges Wirken sprach, über seinen Vater im Himmel und über den Heiligen Geist. So wie es Johannes beschreibt, kann man es als eine sehr «intime Zeit» bezeichnen, in der Jesus seinen Freunden Mut machen und wichtige Hinweise geben wollte.
Den Jüngern stand einiges bevor. Sie würden erleben, dass Jesus hingerichtet wird und sie damit ihren Freund, ihren Lehrer und Leiter verlieren. Für die Jünger musste es sich nach dem Tod von Jesus wie das absolute «Aus» ihres bisherigen Lebens anfühlen. Sie würden in ein tiefes Loch fallen, verängstigt, verunsichert und ratlos, wie es weitergehen sollte. Den Jüngern stand eine Zeit bevor, in der Jesus für sie nicht mehr sicht- und greifbar war.
Das Bild vom Weinstock soll ermutigen
Mit dem Bild vom Weinstock und den Reben spricht Jesus von einem denkbar innigen Verhältnis. So eng und untrennbar Weinstock und Rebe zusammengehören, so eng und untrennbar ist und bleibt er mit seinen Freunden verbunden. Das ist die Botschaft an seine Freunde, die noch nicht wissen, was die nächsten Tage auf sie zukommt.
Jesus will seine Freunde mit dem Wort vom Weinstock ermutigen, denn er weiss, was vor ihnen liegt. Alles Entscheidende, so Jesus zu seinen Freunden, geht vom Weinstock aus. Denn der Weinstock versorgt die Rebe mit allem, was sie braucht; er gibt ihr Nährstoffe, Lebenskraft und Halt.
Kein Grund zur Angst
Manche lesen die Bibelstelle vom Weinstock und den Reben mit Angst. Denn es wird hier auch davon gesprochen, dass es Reben gibt, die keine Frucht bringen und deshalb abgeschnitten und verbrannt werden. Doch das ist nicht der Fokus. Denn Voraussetzung zum Frucht bringen ist, dass Reben rein sind, wie sich Jesus ausdrückt, und er sagt seinen Jüngern zu, dass sie aufgrund seines Wortes rein sind.
Wenn man den Vergleich zudem sehr wörtlich nimmt, ist es ja nicht Sache der Rebe, Frucht zu bringen, sondern es ist eine Sache des Weinstocks und des Winzers, der sich um die Pflanze kümmert. Jesus sagt, dass sein Vater im Himmel, Gott-Vater, dieser Winzer ist.
Was tun? – Dranbleiben
Was also kann die Rebe nun tun? Salopp und humorvoll ausgedrückt: rumhängen. Oder etwas ernsthafter formuliert: einfach nur dranbleiben, nicht mehr. Und von diesem «bleiben» spricht Jesus in dem Zusammenhang sehr oft und nachdrücklich.
Dieses Wort von Jesus galt aber nicht nur seinen Jüngern vor zweitausend Jahren. Es gilt allen Menschen, die ihm vertrauen und mit ihm leben. Er verspricht ihnen, dass sie selbst das Entscheidende nicht machen müssen. Alles, was sie brauchen, ist das «Ja» dazu, von Jesus abhängig zu sein.
Ein Brief für Sie
Machen Sie sich das einmal klar und betrachten Sie die folgenden Zeilen als einen Brief an sich.
Meine
liebe …, mein
lieber…,
ich,
Jesus, bin bei dir und bin dir nah.
Ganz
gleich, was passiert und wie du dich fühlst,
was dir Sorgen bereitet oder Angst macht. Ich bin da.
Ich
bin dir so nah, wie ich es nur sein kann,
so
nah wie der Weinstock einer Rebe ist.
Es
ist mein Wunsch, dass du dich an mich hältst und an mir hängst.
Ich
bin der Weinstock und du eine Rebe an mir.
Suche
nicht woanders Halt.
Suche
nicht woanders Leben.
Halte dich an mich. Bleibe in und bleibe bei mir.
So
wie die Rebe am Weinstock hängt, so hänge dich an mich.
Halte dich an mir fest.
Ich
gebe dir Kraft.
Ich
gebe dir Halt.
Ich
gebe dir Leben.
Alles,
was du brauchst, kommt von mir.
Du
und ich sind in der Hand unseres himmlischen Vaters.
Er
ist es, der sich um uns kümmert.
Er
ist es, der nach uns schaut.
Er weiss, was zu tun ist und er tut es.
Er
weiss, was wir brauchen.
Bleibe
nur bei und in mir.
Jesus.
Zum Thema:
Friedlich zusammenleben: Wie Nächstenliebe gehen kann
Vom Weinstock lernen: Wie bringt mein Leben Frucht?
Grace Course Teil 5: Fruchtbar – Ein erfolgreiches Leben führen
Datum:
15.10.2022
Autor: Norbert Abt
Quelle: Livenet
Autor: Norbert Abt
Quelle: Livenet
Neuen Kommentar schreiben