Vergleichen ist etwas ganz Grundlegendes in unserer Welt, in der so vieles von vielen angeboten wird. Wir vergleichen Preise, Leistungen, Produkte und vieles mehr. Vergleichen ist im Dschungel der Angebote eine wichtige Orientierungshilfe und sie gilt auch in der Wissenschaft als eine unverzichtbare Methode, um Beobachtungen einordnen zu können. Aber wie ist es, wenn wir uns selbst mit anderen vergleichen?
Wir sehen andere, wie sie Dinge machen. Schnell wird aus dem Anschauen, ein Vergleichen und ein Bewerten. Schneiden die anderen schlechter ab als wir selbst, hilft das unserem Selbstbewusstsein; sehen wir andere, die es besser machen als wir, dann empfinden wir uns eher als minderwertig.
«Ohne Gleichen»
Das Vergleichen mit anderen ist deshalb so eine vertrackte Sache, weil man Menschen nicht wirklich vergleichen kann. Hier gilt der Slogan eines Keksproduzenten: «Ohne Gleichen». Wir haben alle unterschiedliche Stärken und einen unterschiedlichen Hintergrund durch Elternhaus, Erziehung und vieles mehr; dementsprechend fallen uns bestimmte Dinge leichter oder schwerer, wir sind in verschiedenen Bereichen begabt oder eben nicht so. Dazu kommt, dass wir alle eine unterschiedliche psychische und körperliche Konstitution haben und von daher ein Vergleich auch gar nicht sinnvoll ist.
Nicht bei sich
Wenn wir vergleichen, sind wir nicht bei uns selbst. Oft ist der Vergleich sogar eine simple Masche, wie wir vor uns selbst ausweichen oder sogar vor uns selbst weglaufen. Doch oft merken wir das gar nicht einmal. Statt uns mit uns selbst zu beschäftigen, schauen wir auf andere, entweder weil wir uns überlegen fühlen oder weil wir die anderen bewundern und zu ihnen aufschauen. In beiden Fällen sind wir nicht bei uns, sondern bei den anderen.
Der Vergleich mit anderen führt nicht nur von uns weg, sondern meistens auch in Frust, weil die anderen, die wir so bewundern, so unerreichbar weit weg scheinen. Schnell wird dann aus Vergleich Frust und man fühlt sich unglücklich. Aber auch, wenn wir glauben, dass wir im Vergleich mit anderen besser abschneiden, ist der Vergleich etwas, das uns keine Energie gibt, sondern eher nimmt.
Phantasiewelten
Wenn wir andere für das, was sie tun oder erreicht haben, bewundern, kann das so weit gehen, dass wir uns in Phantasiewelten flüchten, wo wir mit denen, die viel toller sind als wir, vielleicht unseren ganz persönlichen Stars, alleine sind und sie ungestört bewundern können. Dann ist unsere Bewunderung noch mehr eine Flucht vor unserem eigenen Leben und den Möglichkeiten, die wir haben, weil wir nur noch auf den anderen sehen. Wenn wir vergleichen, besteht die Gefahr, dass wir in der Beobachter- oder Zuschauer-Rolle stecken bleiben. Damit aber verpassen wir unser eigenes Leben!
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