Christian-Leaders.net organisierte zusammen mit der Vineyard Zürich und dem CLZ Spiez im Rahmen des 15-Jahre-Jubiläums von Livenet zwei Seminare für Geschäftsleute mit Andy Mason und Dennis Peacocke. An beiden Anlässen nahmen je rund 150 Gäste teil. Ihr Wunsch: Mehr Übernatürliches im Geschäftsleben.
Dennis Peacocke in Spiez
Nachdem das Seminar mit Andy Mason von der Bethel Church, USA, letztes Jahr grossen Anklang bei christlichen Geschäftsleuten in der Schweiz fand (Livenet berichtete), wurde das Angebot der «Heaven in Business»-Seminare erweitert. So lud Christian-Leaders.net zusammen mit der Vineyard-Gemeinde in Zürich am letzten Donnerstag im Zürcher World Trade Center WTC zur Tagung mit Andy Mason, und tags darauf fand ein zweiter Seminartag im CLZ Spiez statt. Die Anlässe, die mit je rund 150 Teilnehmern gut besucht waren, wurden im Rahmen des 15-Jahre-Jubiläums von Livenet durchgeführt. Als Referent konnte nebst Andy Mason auch der amerikanische Bibellehrer und Sozialforscher Dennis Peacocke gewonnen werden.
Mason: «Nächste Erweckung kommt aus der Geschäftswelt»
Andy Mason am Heaven in Business Seminar in Zürich.
Andy Mason stammt ursprünglich aus Neuseeland, wo er Betriebsökonom der Landwirtschaft war. 2008 zog es ihn mit seiner Frau Janine und ihren vier Kindern in die Bethel Church nach Redding. Schon bald leiteten Masons gemeinsam das Coaching Programm für Träume in der Bethel Church. Er selbst hat auch grosse Träume – besonders für die Geschäftswelt.
Andy Mason ist überzeugt, dass Gott in die Geschäftswelt involviert werden möchte. Dies versuche er mit dem Ministry «Heaven in Business» der Bethel Church zu vermitteln. Mason ist überzeugt, dass die «nächste geistliche Erweckung aus der Geschäftswelt kommt, wenn nicht aus Redding, dann aus Zürich.» Mit seinem Humor, seinem Charisma aber vor allem den vielen Erlebnisberichten von Menschen, die in alltäglichen Herausforderungen mit Gottes Wirken gerechnet und es dann eindrücklich erlebt haben, wusste er die Gäste im Zürcher WTC zu packen.
Gott kann auch Ölteppiche wegwehen
Der Leiter von «Heaven in Business» sprach von übernatürlicher Weisheit und Gunst, die unzählige Geschäftsleute erfahren haben, die den Heiligen Geist in ihre täglichen Herausforderungen einbeziehen. «Wir haben Zugang zu einem unlimitierten Gott», so Mason.
Gott könne sogar die natürlichen Gesetze verändern, um seinen Kindern Gunst zu zeigen. Als Beispiel erzählte er von einer Region, die am Meer liege. Nachdem ein Öltanker untergegangen war, habe sich ein Ölteppich ausgebreitet und habe sich in Richtung dieses Dorfes bewegt. Christliche Geschäftsleute und Leiter des Ortes seien im Gebet zusammengestanden. «Sie haben dem Ölteppich im Namen Jesu befohlen zu verschwinden. Und tatsächlich ist ein Wind aufgekommen, der den Ölteppich wegwehte.» In den letzten paar Jahren hätten er und sein Team über 500 solche Zeugnisse gesammelt, die alle eine Aussage haben: Wenn alltägliche Leute in alltäglichen Herausforderungen beten und mit Gottes Gunst rechnen, geschehen übernatürliche Wunder.
Peacocke: «Gott, wie willst du unsere Gesellschaft aufbauen?»
Die «Heaven in Business»-Seminare in Zürich und Spiez waren sehr gut besucht.
Dennis Peacocke (72) betonte in seinem Referat in Spiez stark die Verantwortung der christlichen Gemeinschaft, mit Prinzipien, die vom Schöpfer selbst stammen, die Gesellschaft zu prägen. Peacocke, der als Sportler und Linksaktivist in den späten 60er-Jahren von Gott berufen wurde, wird von der Leidenschaft getrieben, «die Organisation der menschlichen Gesellschaft in Gerechtigkeit zu prägen», wie er es selbst ausdrückt. Dazu hat er eine Schule für christliche Weltanschauung entwickelt und hat viele Jahre als Lehrer und Dozent u.a. beim Institut für biblische Reformen in Biel gewirkt.
Ausgangspunkt für Peacocke ist der Auftrag von Jesus, «alle Völker zu Jüngern zu machen» (Matthäus, Kapitel 28, Vers 20). Dieser Auftrag wird in der Regel individuell auf einzelne Menschen angewandt, aber: «Was wäre, wenn Jesus es wirklich ernst gemeint hätte, Nationen zu Jüngern zu machen?», fragte Peacocke. Statt sich nur auf einzelne Menschen zu konzentrieren, müsse die Kirche mit Leidenschaft fragen: «Gott, wie willst du unsere Gesellschaft aufbauen?» – und wo immer möglich sich einmischen und zur Verwirklichung dieses gesellschaftlichen Auftrags beitragen. Die Bibel brauche darum bewusst den Ausdruck «Ekklesia», was ein gesellschaftliches Führungsinstrument in der griechischen Welt war, für die Versammlung der Christen.
Liebling, wir haben den Auftrag geschrumpft
«Wir stehen vor einer weltweiten Wirtschaftskrise», hielt Peacocke fest. Das sei aber eine Chance, denn Gott wolle nicht nur «Gelenke oder Knochen heilen, sondern ganze Systeme. Gott will ganze Nationen heilen. Sein Geschäft ist Veränderung.» Christen müssten ihr Denken von falschen Vorstellungen reinigen. «Die Bibel zeigt an ihrem Schluss, dass Nationen und Völker auch nach dem Letzten Gericht weiterexistieren. Die Welt wird nicht total zerstört. Der Himmel ist kein Altersheim, und wir werden nicht als Seelen herumfliegen. Nein – auch in der neuen Welt Gottes wird es Arbeit geben», ist Peacocke überzeugt. Unter dem abgewandelten Filmmotto «Liebling, wir haben den Auftrag geschrumpft», wandte er sich gegen das verkürzte Evangelium, als wenn es nur darum gehe, «errettet zu werden und einander dann in Ewigkeit mit unserem Zeugnis zu langweilen».
Mehr als Milchkuh
Der schlimmste Feind dieser guten Botschaft, dass die Welt erneuert würde, sei die Religion, führte Peacocke weiter aus und wandte sich gegen die Tendenz, dass Christen sich vor allem in religiöse Aktivitäten flüchteten. Vor allem Firmen und Geschäfte seien ein wichtiger Katalysator Gottes, die Gesellschaft nach seinen Vorstellungen zu prägen. «Geschäftsleute sind viel mehr als nur die Milchkuh der Gemeinden. Wir sollen in unseren Firmen übernatürliche Lösungen für die Probleme der Welt finden und sie anbieten», forderte Peacocke die 150 Teilnehmer heraus. Nach aussen hin sollten Christen die Wirtschaft prägen, und zur anderen Seite hin solle die Kirche von Geschäftsleuten lernen, wie man mit Geld umgehe und was Gottes Gedanken für die Makro- und Mikro-Ökonomie seien. Und da er schon vor 20 Jahren mehr Arbeit als Zeit dafür gehabt habe, sei es lebenswichtig, sich in allen Entscheidungen vom Heiligen Geist leiten zu lassen. Das bedeute eine innere Transformation vor der äusseren: «Eine Stunde mit dem Heiligen Geist kann mehr bringen als viele Stunden Arbeit ohne ihn.»
Der ehemalige BBC-Frühstücksmoderator Dan Walker hat kürzlich in einem Interview mit der britischen Zeitung «The Guardian» über die Bedeutung seines...