Darwin oder Aufklärung? Wir werden uns entscheiden müssen…
Vorbei sind die Zeiten, in denen man sich vor Königen oder Priestern ducken musste. Heute sind alle gleichwertig, haben ein Recht auf Bildung, Sterbehilfe, Abtreibung und so weiter. Auf was gründet diese Gleichberechtigung eigentlich?
Der aufgeklärte Europäer weiss um seinen
Wert. Vorbei sind die Zeiten, in denen man sich vor Königen, Nobeln,
Priestern und Erstgeborenen ducken musste. Heute sind alle gleichwertig, erben
den gleichen Anteil, haben ein Recht auf freie Bildung und die Chance, sich
hochzuarbeiten. Auch vor dem Gesetz ist jeder gleich. Wer arm ist, hat ein Recht
auf Sozialunterstützung.
Jede neue Generation erfindet noch mehr Menschenrechte und fordert sie
lautstark ein: das Recht auf Abtreibung, auf Sterbehilfe, auf Homoehe,
Selbstbestimmung, Wechsel des eigenen Geschlechtes und künstliche Zeugung von
Kindern.
Dabei sollten wir aber im
Auge behalten, dass der grösste Teil der Menschheit diese Entwicklung mit
Misstrauen beobachtet. Der Hass auf den Westen findet sich nicht etwa nur im
Kreml, sondern bei vielen Völkern. Denn die meisten Weltanschauungen
lehren keineswegs die Gleichwertigkeit aller Menschen. Sexuelle Forderungen von
Minderheiten, welche bei uns salonfähig werden, gelten in den meisten Ländern nach wie vor als
narzisstische Verirrungen.
Allein auf weiter Flur
So gelten im Hinduismus
Kastenunterschiede als selbstverständlich; der Buddhismus wiederum lehrt, dass
die Menschen ungleich bleiben müssen, weil sie die Sünden früherer Leben abbüssen müssen; und gemäss der offiziellen
Lehren des Islam sind alle verachtungswürdig, die als «Kuffar» (Gotteslästerer) gelten; der
Kommunismus seinerseits privilegiert Parteimitglieder und kerkert
Andersdenkende ein. Die europäische Annahme, dass jeder Mensch gleichwertig
sei, wird auch von keiner Naturreligion mit uns geteilt. Wir stehen allein auf
weiter Flur. Diese Idee hat sich nur bei uns entwickelt. Sie kam letztendlich
aus der Bibel zu uns (siehe Faktencheck Christentum «Herkunft der Menschenrechte»), wo steht, Gott habe den Menschen in seinem Bilde erschaffen und
Jesus sei nicht nur für die Guten, sondern genauso für die Schlechten
gestorben.
Konsequenzen der natürlichen
Selektion
Aber hat diese Weltsicht,
welche sich in Form der sogenannten Aufklärung verweltlichte, überhaupt eine
Zukunftschance? Europa selbst hat das vielleicht stärkste Gegenargument
hervorgebracht. Ein Biologe namens Charles Darwin hat die Nachwelt davon überzeugt, dass die
Menschen sich aus der Tierwelt entwickelt haben. Er setzt damit ein
riesengrosses Fragezeichen hinter das Hauptthema der Aufklärung. Die natürliche Selektion,
welche gemäss
seinen Lehren den Menschen über Jahrmillionen hervorgebracht haben soll,
kennt keine Lebewesen mit allgemeinen Grundrechten, sondern jede Menge
unbrauchbaren und wertlosen Ausschuss.
Woher nimmt der Mensch
seinen Wert, wenn er doch nichts weiter als ein Tier ist, das sich auch ganz
anders hätte
entwickeln können?
Noch viel extremer als bei den alten Römern und bei Hitler ist auch bei der Evolution
die Vernichtung Behinderter und Schwacher selbstverständlich. Das gilt
geradezu als notwendig, als etwas Wünschenswertes. Damit ist aber die Evolution
das Ende jeder Moral, nicht nur des allgemeinen Grundwertes des Menschen.
Der Glaube an die
Evolution widerspricht nicht nur der Aufklärung, sondern droht
alles, was uns lieb und teuer ist, zu vernichten. Wenn die Menschen nicht
gleichwertig sind, dann gibt es keinen Grund, weshalb der Mann die Frau nicht
unterdrücken
sollte. Dann ist auch die Demokratie ein Fehler. Es gibt dann keinen Grund, weshalb
«Höherentwickelte» die anderen nicht
ausrotten sollten. Das haben ja sowohl Nationalsozialisten als auch Kommunisten
mit ihren Massenvernichtungen vorgelebt.
Hat der Mensch einen
objektiven Wert?
Die Evolutionstheorie
versucht, den Menschen ohne Gott zu erklären. Dann sind wir also allein im Universum.
Weder Liebe noch Moral haben dann eine Bedeutung, sondern nur, dass derjenige überlebt, der am Besten
dafür
ausgerüstet
ist. Das bedeutet aber, dass die Aufklärung auf einer Illusion aufbaute, und wir alles,
was sie uns brachte, früher oder später verlieren werden.
Nietzsche zog schon bald
die Konsequenzen aus dem Darwinismus und verwarf jede Moral. Wie er richtig
erkannt hat, bleibt danach nichts als narzisstische Selbstverwirklichung, wobei
es dann gar keinen Grund gibt, irgendeine Einengung durch andere zu
akzeptieren. Diese Philosophie des Übermenschen, der sich selbst an Gottes Stelle
setzt, und über
Leichen gehen darf, hat später auch die Nationalsozialisten inspiriert.
Das dritte Reich wurde besiegt. Aber die Frage bleibt: Hat der Mensch einen
objektiven Wert?
Die Menschheit steht vor
grossen Herausforderungen wie Verknappung der Ressourcen, Überbevölkerung, Epidemien,
Erderwärmung,
Inflation etc. Der Druck, egoistisch zu handeln, wird mit jeder Krise zunehmen.
Dazu wird nicht nur die Evolution, sondern jede Lehre, welche die Ungleichheit
des Menschen behauptet, die Hand reichen. Die Vernichtung ganzer Teile der
Menschheit wird sich früher oder später wiederholen. Es sei denn, wir kehren zur
Bibel zurück,
die allein die Menschen als gleichwertig erklärt, weil sie erklärt, sie seien allesamt
«im
Bilde Gottes erschaffen» und dass Jesus nicht nur für die Besten, sondern
für
alle gestorben sei.
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