Rund 27 Millionen Menschen sind weltweit von Menschenhandel betroffen. An der StopArmut Konferenz 2013 am 2. November in Bern spricht Bundesrätin Simonetta Sommaruga über den Handel mit Menschen.
Simonetta Somaruga
Sie arbeiten unter menschenverachtenden Bedingungen in Haushalten, Fabriken, auf Plantagen und in Minen und dies ohne Lohn. Menschenhandel ist eine globale Katastrophe, die uns alle betrifft. Es geschieht auf der anderen Seite der Welt, aber auch vor unserer Haustür. Die Schweiz ist ein Destinationsland für tausende Opfer von Menschenhändlern. An der StopArmut-Konferenz 2013 wird das brandaktuelle Thema aufgegriffen und von verschiedenen Seiten beleuchtet. Als Hauptreferenten treten auf:
Bundesrätin Simonetta Sommaruga, Vorsteherin des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartement. Sie spricht zum Thema: Was unternimmt die Schweiz gegen Menschenhandel?
Im Oktober 2012 lancierte sie den Nationalen Aktionsplan gegen Menschenhandel. Damit will sie die strafrechtliche Verfolgung gegen die Täter verstärken und Opfer besser schützen. Ihr Ziel ist es, auch Kirchen und humanitäre Organisationen für die Umsetzung zu gewinnen.
Pierre Tami
Pierre Tami ist Gründer von HAGAR International und Shift 360. Sein Vortrag lautet: Menschenwürde wieder herstellen – Faire wirtschaftliche Chancen schaffen.
Am World Economic Forum 2005 in Davos wurde er zum «besten sozialen Unternehmer der Welt» gewählt. Seit vielen Jahren engagiert er sich gegen den Frauen- und Kinderhandel in Asien. Colin Powell bezeichnete ihn als «einen Helden im Kampf gegen den Menschenhandel».
Irene Hirzel ist Projektleiterin der Christlichen Ostmission. Sie erzählt vom Ausverkauf in Osteuropa – wie die Sexindustrie den Handel mit Menschen anheizt.
Sie hat viele Jahre auf den Basler Strassen als Streetworkerin im Rotlichtmilieu gearbeitet. Heute leitet sie Projekte gegen Frauen- und Kinderhandel in Osteuropa und Nepal. Zudem ist sie Mitglied der bilateralen Arbeitsgruppe gegen Menschenhandel Schweiz-Rumänien des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements.
Alle sind betroffen
Irene Hirzel
Wie tiefgreifend und vielseitig die Problematik des Menschenhandels ist, lässt sich an der Konferenz auch am in verschiedenen Workshops feststellen. Ob mit Kunst oder dem persönlichen Konsumverhalten – Möglichkeiten gegen Menschenhandel aktiv zu werden, gibt es viele - denn Menschenhandel betrifft uns alle.
Die StopArmut-Konferenz «Stopp Menschenhandel» findet am 2. November 2013 in der Fabrikhalle Bern statt. Mehr zur Konferenz und laufend aktualisierte Informationen zum Thema Menschenhandel finden Sie hier.
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