Schon in jungen Jahren gerät Richard Taylor auf die schiefe Bahn. Seine Drogensucht bringt ihn früh ins Gefängnis und es scheint, als wäre seine kriminelle Laufbahn vorgezeichnet. Doch dann kommt alles anders...
Richard Taylor
Ich bin in England, in Süd-Wales aufgewachsen. Bei uns daheim wurde nur gestritten, bis meine Eltern sich endlich scheiden liessen. Als ich 13 Jahre alt war, begann ich meine kriminelle Karriere. Ich hatte die falschen Freunde und wir hatten nur Dummheiten im Kopf. Wir klauten und nahmen Drogen.
Auf der Abwärtsspirale
Ich wurde heroinabhängig, nahm Kokain und probierte alles aus was high machte. Mein verzweifelter Drang nach dem nächsten Schuss brachte mich immer wieder vor Gericht, bis ich 15 Jahr alt war und in eine Institution für jugendliche Straftäter kam. Von dort kam ich ins Gefängnis. Und weil ich meine Sucht nicht überwinden konnte, landete ich immer wieder dort, kaum war ich entlassen. Ich war aggressiv und unausstehlich. Nicht einmal meine Mitgefangenen konnten mich leiden.
Der Schrei nach dem Sinn
Einige meiner besten Freunde waren inzwischen an einer Überdosis gestorben und ich wusste, dass auch ich auf dem besten Weg in den Tod war. Irgendwann fing ich mich an zu fragen, worum es im Leben geht. Und ob ich überhaupt eine Chance habe, einmal ein anderes Leben als dieses zu führen.
Ich unterhielt mich jetzt öfter mit dem Gefängnis-Pfarrer. Er war immer sehr freundlich und hilfsbereit. Und es gab auch einen Mann von einer Gefängnis-Mission, der mich hin und wieder besuchte. Beide legten mir nahe, die Bibel zu lesen. Früher hatte ich mir aus den dünnen Seiten der Bibel Zigaretten gedreht. Jetzt fing ich an, darin zu lesen.
Eine neue Chance
Als ich wieder einmal vor Gericht stand um mein Urteil zu erwarten, war mir plötzlich, als wäre eine Hand auf meiner Schulter. Ich schaute mich um, wer das sein könnte, aber es war niemand da. Konnte das die Hand Gottes gewesen sein, der mir nahe war, wie es die Bibel berichtete?
Ich wusste, dass ich genug schlimme Ding getan hatte, um lange einzusitzen. Doch weil ich angefangen hatte, mich für den Glauben zu interessieren, kam ich in eine christliche Entzugsklinik. Für mich machte das erst einmal keinen Unterschied.
Kurz nachdem ich dort eingezogen war, hatte ich eine Vision von Jesus am Kreuz. Ich sah ihn dort sterben und dann drehte er sich zu mir und sagte: «Richard, das habe ich für dich getan.» Ich war tief erschüttert und bewegt. Ich wollte den Weg der Zerstörung endlich hinter mir lassen. Inzwischen war ich 18 Jahre alt und bereute meine Vergangenheit. Ich wollte einfach nur neu anfangen, mit Jesus. Und durch seine Hilfe.
Als ich zum ersten Mal während eines Gebets die Kraft des Heiligen Geistes spürte, war ich überwältigt. So etwas Kraftvolles hatte ich noch nicht einmal unter Einfluss von Drogen erlebt. Ich fühlte mich plötzlich so rein, als hätte mir einer alle meine Schuld abgenommen, und frei von jeglicher Sucht. Die Erkenntnis, dass ich nie wieder Speed, Heroin oder andere Drogen brauchen würde, war wie ein wunderschöner Sonnenaufgang. Ich war einfach nur frei, körperlich, psychisch und seelisch.
Heute bin ich Pastor und lebe ein erfülltes Leben. In meiner Gemeinde sind viele Menschen, die ähnliche Erfahrungen mit Gott gemacht haben wie ich: Jesus macht kaputte Typen wieder heil und schenkt einen Neuanfang.
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