«Manche würden sterben, um echte Liebe zu erhalten»
Die Sängerin und Rednerin Kim Tabor hat einen Dienst aufgebaut, mit dem sie regelmässig Strip-Clubs besucht. Sie bringt ihnen eine Botschaft der Liebe und Erlösung.
Kim Tabor (links) mit Stefanie Jeffers
Frauen in Strip-Clubs sind nicht anders als andere auch, betont die Sängerin Kim Tabor. «Die Frauen in diesen Clubs sind wie ich und andere Frauen. Im Kern sind wir alle gleich. Wir alle wollen das gleiche hören; dass wir eine Bedeutung haben und dass wir geliebt sind.» Fast immer werde ihre Botschaft gerne gehört. Und die Arbeit geht ihr nicht so schnell aus: In ihrer Heimat Indianapolis hat es sehr viele Strip-Clups, so dass sie alle Hände voll zu tun hat.
«Es gibt Hoffnung»
«Manche würden sterben, um echte Liebe zu erhalten», sagt Kim Tabor. «Auch diese Frauen sehnen sich danach, jemanden zu treffen, der nicht nur an ihrem Körper interessiert ist.»
Ihr zur Seite steht Stefanie Jeffers, eine frühere Stripperin, die ebenfalls einen guten Zugang zu den Mädchen hat. Besonders wertvoll sei, dass mit Stefanie eine Person dabei ist, die früher selbst Tänzerin war und die durch die Kraft Gottes befreit wurde und die nun zurück in die Clubs geht, um anderen Frauen zu helfen. «Sie ist ein lebendes Beispiel, das in die Clubs reinläuft. Die Mädchen können deshalb denken: 'Ich kann sein wie sie, da ist Hoffnung, es ist möglich'.»
Gekündigt
Stefanie Jeffers selbst sagt gegenüber «The Christian Post», sie habe nicht gedacht, dass sie wieder zurück an ihre alte Wirkungsstätte gehen würde. Es sei schwer gewesen. Doch sie habe die Möglichkeit erkannt, so andere für Gott zu erreichen.
Vor einem Jahrzehnt lebte Jeffers selbst in einer Beziehung, in der sie missbraucht wurde. Sie verlor ihr Baby während der Schwangerschaft. Zu diesem Zeitpunkt arbeitete sie als Anwaltsassistentin. Am Tag, an dem das Kind hätte zur Welt kommen sollen, schluchzte sie auf dem Weg zur Arbeit. Am selben Tag kündigte sie.
Freiheit und Würde
Ihr kam in den Sinn, dass ihr mal jemand gesagt hatte, dass sie strippen könne, wenn sie wolle. «Statt mich an Gott zu wenden, ging ich am nächsten Tag in einen Strip-Club.»
Die nächsten drei Jahre strippte sie und verlor alles, was sie hatte. Erst dann kehrte sie zu Gott zurück und fand Freiheit und Würde.
Den ersten Club, den sie später mit Kim Tabor betrat, um die Tänzerinnen zu erreichen, war der gleiche, in dem sie damals gearbeitet hatte. Heute kann sie ihre Geschichte erzählen und die Frauen für einen besseren Weg inspirieren.
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