Der Pommes-Prediger

Seine Würstchenbude bietet mehr als nur Essen

Michael Zielke verkauft in Norddeutschland Würstchen und Pommes – und erzählt seinen Kunden von Jesus. Die Reaktionen darauf sind ganz unterschiedlich. Dies kostete ihn zu Beginn fast sein Geschäft…

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Pommes-Prediger Michael Zielke in seiner Würstchenbude.
Im norddeutschen Verden steht eine Würstchenbude, in der Currywurst und Pommes verkauft wird. An sich nichts Besonderes. Doch die Bude ist von aussen und innen mit bunten Schildern und Sprüchen bestückt: «Wer den Sohn Gottes hat, hat das Leben» steht da oder «Ich nehme dir alle deine Ängste. – Gott»

Inhaber Michael Zielke ist in der gesamten Umgebung nur als «Pommes-Prediger» bekannt. «Mir geht es darum, den Menschen von Jesus zu erzählen. Die Wurst ist dabei ein hilfreiches Mittel geworden, die Menschen hierher zu führen», erklärt der Geschäftsmann.

Gott: Nicht anonym, sondern Schöpfer und Vater

Doch das war nicht immer so. Vor elf Jahren eröffnete Zielke mit seiner Frau die Würstchenbude. «Damals hatte ich gar nichts mit Glauben am Hut», erinnert sich der heute 49-Jährige. Doch 2006 begegnete ihm Gott ganz persönlich. Er habe einen Tag frei gehabt und habe zu Hause mit seinen 40 Jahren über den Sinn des Lebens nachgedacht. «Und in dieses Denken hinein hat Gott zu mir gesagt, dass er den Sinn des Lebens darstellt.» Michael Zielke erlebte dies so real, dass er fast zu Tode erschreckte. Aber mit einem Mal war ihm klar: «Es gibt Gott. Jesus Christus lebt und die Bibel stimmt.» Gott war für ihn nun nichts Anonymes mehr, sondern der Schöpfer des Lebens und sein Vater.

Ein neues Leben…

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Michael Zielke, der Pommes-Prediger

Wenige Wochen später entschied er dann, seinen Glauben nicht mehr für sich zu behalten, sondern anderen von Jesus zu erzählen. Er begann, bei der Arbeit nebenbei über Gott zu sprechen und die Kunden zu fragen, was sie eigentlich über Jesus denken würden.

Zielke erinnert sich: «Die meisten Reaktionen waren eher befremdlich oder abschreckend. Die Leute gaben mir zu verstehen, dass sie das nicht hören wollten.» Einige seien deswegen auch nicht wiedergekommen.

...doch es geht abwärts

Die ablehnende Haltung machte sich auch im Geschäft bemerkbar. «Mein Umsatz brach damals um gut 50 Prozent ein. Das war schon eine bewegte Zeit.» Seine Frau und er kamen an den Punkt, an dem sie aufgeben wollten. Doch statt dem neuen Glauben den Rücken zu kehren, kamen sie zu einem anderen Schluss: «Meine Frau und ich trafen die Entscheidung, dass wir Gott vertrauen und weitermachen wollten.» Daraufhin ging es wieder bergauf. Sogar einige Kunden, die zunächst weggeblieben waren, kamen wieder zurück.

«Der Bedarf nach Antworten ist riesengross»

Mittlerweile läuft das Geschäft so gut, dass Zielke bereits eine zweite Filiale in Walsrode eröffnet hat, weitere Filialen sind in Planung. «Ich glaube, dass dieses Modell, den christlichen Glauben weiterzugeben und Pommes zu verkaufen, funktioniert und sich auch noch weiter ausbauen lässt. Der Bedarf nach Antworten über den Sinn des Lebens ist riesengross!»

Zusätzlich hat Zielke einen Gebetskasten aufgestellt, in den Interessierte ihre Gebetsanliegen werfen können. Der Geschäftsinhaber betet dann für diese Anliegen. Auch Neue Testamente liegen zum Mitnehmen bereit. «Das hier ist eben mehr als ein Ort, an dem man sich nur etwas zu Essen holen kann», erklärt Michael Zielke. Manche Kunden bitten ihn um Rat oder möchten sich eine andere Perspektive zeigen lassen. «Es reicht manchmal auch schon, dass man dem anderen einfach mal zuhört.»

Zum Thema:
Dossier «Kreative Evangelisation
Evangelisation: Miteinander am Tisch
Radikal leben für Jesus: «Apostelgeschichte soll heute noch Realität werden»

Datum: 24.09.2015
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Verdener Nachrichten / pro Medienmagazin

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