Überall dort, wo Flüchtlinge ankommen und nicht weiter wissen, treffen sie auf Christen, die helfen möchten, wo sie nur können. Und immer wieder haben freundlichen Worte, Trost und Hilfestellung durch Christen weitreichende Folgen. Hier nur zwei Beispielgeschichten.
Flüchtlinge auf einem Boot
Die griechische Insel Lesbos ist eine der ersten Anlaufstellen für den Flüchtlingsstrom aus dem Nahen Osten. Die christliche Gemeinde auf der Insel zählt gerade mal 30 Leute, doch unter der Leitung einer Kanadierin versorgen sie täglich um die 100 Flüchtlinge mit einer warmen Mahlzeit. Bei 10'000 Flüchtlingen, die auf der Insel bisher landeten, mag dies klein erscheinen, doch die Folgen dieser Nothilfe sind bemerkenswert. Zusammen mit der Mahlzeit bieten die Christen auch Bibeln auf Arabisch, Farsi und Dari an, die eine dänische Organisation gespendet hat. Die meisten Flüchtlinge bleiben nur wenige Tage auf der Insel und ziehen dann weiter. Was geschieht dann mit den Bibeln und mit den Beschenkten?
«Etwas an euch ist anders…»
Ein Flüchtling, nennen wir ihn Ali, kam mit einer solchen Bibel an die griechisch-mazedonische Grenze. Er ging auf eine freiwillige Mitarbeiterin zu, die selbst als Studentin auf Lesbos gewesen war, und sagte ihr, er habe bereits Leute getroffen, die genauso waren wie sie. «Etwas an euch ist anders…», erklärte Ali. Er habe auf dem Weg durch Griechenland seine Bibel gelesen und wolle nun ein Nachfolger von Jesus werden. Auf die Frage, woher er die Bibel habe, berichtete er von der kanadischen Frau. Die Helferin kannte diese zufälligerweise. Für die Kanadierin war es eine wunderbare Ermutigung, über Telefon von der Helferin zu hören, was ihr Einsatz und die verschenkte Bibel in dem Leben dieses Mannes bewirkt hatte.
Ein Pastor auf der Flucht
Ein Mitarbeiter der Organisation «Operation Mobilisation» hörte bei einem Einsatz mit einem Mal, wie ein ankommender Flüchtling ausrief: «Danke, Jesus! Danke, Jesus!» Dies sind eher ungewöhnliche Worte aus dem Mund eines Flüchtlings. Und so fragte der OM-Mitarbeiter den Mann, ob er Christ sei. Es war ein Pastor aus dem Iran. Das OM-Team besorgte ihm und seiner Frau eine Unterkunft und Essen, doch wenige Tage später schon zog das Ehepaar weiter, um nach Österreich zu gelangen.
Eine Woche später erhielt der OM-Mitarbeiter eine Textnachricht des Pastors: «Wir sind gut in Österreich gelandet», stand dort. Und weiter: «Aber ich wollte dir noch erzählen, dass ich auf dem Weg einen anderen Iraner zu Christus führen konnte!»
Dies sind nur zwei Geschichten, wie Flüchtlinge auf ihrer schweren Reise echte Freiheit und ewiges Leben gefunden haben. Und sie zeigen, dass sich jeder Einsatz von Christen unter Flüchtlingen lohnt, egal, wie klein er sein mag.
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