Feuer auf der Limmat versprüht Funken der Hoffnung
Die Pandemie wirft Schatten auf die Weihnachtszeit. Drei
grosse Zürcher Kirchen begegnen dieser Dunkelheit mit Licht: einem Feuer auf
der Limmat, lichten Adventsbotschaften und hellen, hoffnungsvollen Klängen.
Hoffnungsfeuer in Zürich (Foto: Stefan Studer)
Corona raubt Weihnachten 2020 den Glanz und die Freude, so
empfinden viele Menschen. Angst, Unsicherheit, Distanz und Verlust prägen das
ausklingende Jahr. Als Zeichen der Hoffnung hat Zürich am Abend des 1.
Adventsonntags ein Feuer angezündet. Es brennt in einer Schale auf einem Floss,
das in der Limmat verankert ist. Das «Hoffnungsfeuer» ist ein Projekt der
römisch-katholischen Kirche der Stadt Zürich, der evangelisch-reformierten
Kirchgemeinde der Stadt Zürich, sowie der christkatholischen Kirchgemeinde
Zürich.
Das «Hoffnungsfeuer» wird bis zum 27. Dezember durchgehend
brennen – alle paar Stunden von der Feuerwehr mit Holz genährt und durch ein
Ziegeldach vor Wind und Wetter geschützt. Eine Webkamera von Zürich Tourismus
zeigt das Geschehen zwischen Münster- und Gemüsebrücke rund um die Uhr.
Gottes Nähe und Menschlichkeit
Die Veranstalter des Projekts schreiben: «Im Advent gedenken
Christinnen und Christen der Ankunft Gottes in der Welt. Sie feiern Gottes
Ankunft an Weihnachten in Jesus Christus, dem Kind Marias, in Bethlehem. In der
Geburt Jesu schöpfen sie Hoffnung für die Welt. Sie suchen mit dem inneren Feuer
der Liebe die Nähe der Menschen, daheim und in Heimen, auf Gassen und in
Spitälern. Das 'Hoffnungsfeuer' auf der Limmat mitten in der Stadt setzt ein
Zeichen für diese Nähe von Gott und für die Nähe zu den Menschen. Wenn wegen
Corona die Plätze und Strassen in diesem Advent leer bleiben, öffnen sich die
Kirchen und tragen das Adventslicht mitten in die Stadtseele. Die offenen
Kirchen und das brennende Feuer sollen die Herzen öffnen und erwärmen. Das
Bedrückende soll leichter, und das Dunkle soll erhellt werden.»
Ein Fenster und Klänge zur Hoffnung
Abendliche Adventsbotschaften und
-klänge bereichern das «Hoffnungsfeuer». Die Impulse werden aus dem offenen
Pfarrhausfenster mit Blick auf Limmat und Hoffnungsfeuer gesendet. Sie finden werktags
um 18.05 Uhr nach dem Läuten der Glocken der Altstadtkirchen statt, am Samstag um
19.05 Uhr. An Sonntagen und den Weihnachtstagen laden alle Kirchen zu Gottesdiensten
ein.
Die vier Adventswochen sind je einem Thema zugeordnet: «Feuer und Wasser»,
«Licht und Dunkel», «Abgewiesen – Angenommen» sowie «Gemeinsam statt einsam».
Nach den Worten der Hoffnung lässt sich Klängen der Hoffnung lauschen. Ein
kleines Musikensemble spielt und singt klassische Weihnachtslieder. Der
klingende Adventskalender wird auf YouTube aufgezeichnet und ist über dieselbe
Website der Adventsbotschaften abrufbar: altstadtkirchen-live.ch.
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