Die Gassenweihnacht 2020 hatte mehr Etappen als die «Tour de Suisse» und mindestens gleich viele wie die «Tour de France»: An 20 Orten organisierte der Verein «Fingerprint» die Abgabe von Geschenken und manchenorts auch Weihnachtsfeiern für Einsame, Gestrandete und Randständige.
«Wir nannten das Ganze 'Gassenweihnacht 2020 Special'», erklärt Stephan Maag, Evangelist von
«Fingerprint». Er und sein Team hätten schon früh gemerkt, dass das grosse Fest, das wir jährlich
durchführen, in diesem Jahr nicht möglich sein wird. Dennoch war das Ziel wie in jedem Jahr, «dass
niemand alleine ist. Wir gehen raus, sammeln die Menschen auf der Strasse und
nehmen sie herein, in einen wunderschön dekorierten Saal, wo es ein köstliches
Menu gibt. Dass man die Würde von Gott ganz praktisch sehen kann – und damit
die Besucher sehen, dass sie wertvoll und geliebt sind».
«Gestrandeten» am Flughafen Zürich begegnet
Stefan Maag
Stephan Maag hätte es sehr bedauert, wenn es
in diesem Corona-Jahr nichts gegeben hätte. «Wir entschieden uns dazu, die
Covid-Situation als Chance zu sehen. Die Chance ist, dass wir nicht nur an
einem Ort sind, sondern an ganz vielen Orten. Und so organisierten wir in 20 Städten und Ortschaften eine Verteilung von Geschenken.»
Viele fleissige Hände haben diese
Geschenke eingepackt, zudem erhielt «Fingerprint» eine grosse Schokoladen-Spende, die
ebenfalls verteilt wurde. Von Aarau, Basel, Bern über St. Gallen und Schaffhausen bis nach Zürich wurden Teams ausgesandt, um Gestrandete zu suchen. Auch am Flughafen in Zürich gab es etliche Begegnungen mit 15 bis 20 Menschen. Weitere Ortschaften, in denen Teams zu den Menschen gingen, waren zum Beispiel Olten, Thun, Spiez, oder auch Freiburg.
Junger Fussballer geheilt
Man habe die Menschen unter Einhaltung der Sicherheitsmassnahmen wie Masken, Distanz usw. beschenkt und ihnen gedient, berichtet Maag weiter. «In Zürich und Schaffhausen konnten wir ein Take-Away organisieren.» In
Bern, war Wegwerf-Geschirr auf öffentlichem Grund verboten. «Fingerprint» machte
deshalb Pommes-Frites und Chicken Nuggets. Den Menschen wurden Lebensmittelspenden
und Geschenke mitgegeben. Mit vielen Menschen konnte gebetet
werden, viele wurden beschenkt. «Auch Burger-King-Mitarbeiter und
Taxi-Fahrer erhielten ein Präsent.»
An einem Ort wurde ein
Nachwuchs-Fussballspieler geheilt. Ein Obdachloser erhielt eine Beratung und konnte wiedermal mit einem Dach über dem Kopf schlafen. Nun wird geprüft, wie man ihm nachhaltig helfen kann.
Viele gingen raus
Beispiel eines solchen Weihnachtsgeschenks
«Insgesamt gingen viele Helfer raus zu den Menschen, sodass etwa 1'000 Personen ein Geschenk und dadurch die Liebe Gottes praktisch
erfahren konnten.» Bei den Einsätzen orientierte sich das Team an diesen Punkten, um die Menschen zu segnen:
Ein schönes Geschenk mitgeben und jeder Person Gebet
anbieten.
Sich Zeit nehmen, um sich die Sorgen und Nöte der Menschen anzuhören.
Nähe und Wärme schenken!
Der Verein «Fingerprint» hofft und träumt,
dass die Gesellschaft nachhaltig verändert wird von Menschen, die gerade in
solchen Zeiten die Liebe von Jesus praktisch weitergeben. Stephan Maag visioniert bereits jetzt fürs nächste Weihnachtsfest: «Wir träumen davon, dass 2021 die Gassenweihnacht in ganz vielen Orten
durchgeführt werden kann, dass die Menschen rausgehen und jene in Not zu sich
einladen oder ihnen Nähe anbieten.»
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