Das erste Osterfest war Gottes
Signal in eine hoffnungslose Situation: Es geht weiter. Daran knüpft die
Trainerlegende Dragoslav «Stepi» Stepanović in einem YouTube-Clip der
evangelischen Kirche mit seinem bekanntesten Satz an: «Lebbe geht weider!» Auch
er will Hoffnung machen.
Beinahe hätten die Fussballer von
Eintracht Frankfurt 1992 die Meisterschaft gewonnen. Aber eben nur beinahe. Am
letzten Spieltag standen sie punktgleich mit Dortmund und Stuttgart an der
Spitze – und ihr Gegner war der Abstiegskandidat Hansa Rostock. Doch um ein
Fussballdrama abzukürzen: Sie verloren. Das Stadion kochte, alle Fans waren
enttäuscht, aber der beliebte Frankfurter Trainer Dragoslav Stepanović meinte
nur achselzuckend: «Lebbe geht weider!»
Der Mensch und das Zitat
«Stepi» war bis in die
1970er-Jahre ein Aussenverteidiger von Weltklasse. Nach seinem Karriereende
blieb der gebürtige Serbe mit dem markanten serbisch-hessischen Akzent als
Kneipenwirt in Frankfurt. Für viele überraschend wurde er dann als Trainer für
die Bundesligamannschaft von Eintracht Frankfurt verpflichtet. Aufgrund seiner
lockeren und freundlichen Art war er bei Mannschaft, Fans und darüber hinaus extrem
beliebt und führte die Eintracht dann auch fast zur Meisterschaft.
Die FAZ berichtete,
dass eine Pfarrerin bei einer Beerdigung seinen Satz «Lebbe geht weider!»
zitierte, ohne dessen Urheber und den Zusammenhang zu kennen. Als ein
Anwesender sie darauf aufmerksam machte, dachte sie: Das wäre eine schöne
Osterbotschaft. Tatsächlich liess sich Stepanović gern dazu überreden, denn den
«grössten kirchlichen Feiertag» feiere er ohnehin immer doppelt. «Einmal hier
in Frankfurt, so wie man in Deutschland feiert. Und vier Wochen später nach
serbischer Tradition.»
Der Clip
Unter dem Titel «Lebbe geht
weider – Stepis Osterhoffnung»
ist der Clip auf YouTube zu sehen. Der ehemalige Trainer beginnt und beendet
ihn mit seinem bekannten Zitat. Dazwischen erklärt er: «Das ist für mich
Ostern. Geb' ich mal ganz simpel Beispiel.» Dann erzählt er die Ostergeschichte
der Bibel in einfachen Worten.
Man spürt es dem 72-Jährigen ab,
dass er nicht sich mit diesem Projekt in den Mittelpunkt stellen will, sondern
die Hoffnung der Bibel für Zeiten wie unsere. Er schliesst: «Ich sag' euch: Man
ist voller Hoffnung, wenn man glauben kann: Lebbe geht weider!»
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