Bei dem schweren Unwetter am 20. Juni in Cressier/NE traten zwei Bäche über die Ufer und überschwemmten das Dorf. Schlamm und Dreck seien teilweise meterhoch in den Kellern der Häuser gelegen, aber auch die Strassen seien überflutet gewesen, berichtet die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz, die 26 Freiwillige zum Räumen organisierte.
Die Armee begann ebenfalls am Wochenende nach dem Unwetter mit einem Hilfseinsatz, bei dem rund 500 Armeeangehörige bei den Aufräumarbeiten in Teams rund um die Uhr mitgeholfen haben.
Das Hilfswerk organisierte aus verschiedenen Kirchgemeinden der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten 26 Freiwillige, die unter anderem aus Avenches, Biel, Delémont, Genf, Lausanne, Neuenburg und Prêles kamen.
Die Freiwilligen halfen den Bewohnern vor allem, die vom Schlamm befallenen Keller und Räume zu säubern. «Wir mussten Erde und Schlamm wegschaufeln, die zerstörten Möbel entsorgen und aussortieren, was gerettet werden konnte und was auf die Müllhalde kam. Die Schweizer Armee war auch dabei und wir konnten in einigen Häusern zusammenarbeiten», erzählt Leiza Augsburger, bei ADRA Schweiz zuständig für die Westschweiz.
Von «Spenderin» zu «Hilfsempfängerin»
In einer der betroffenen Familien seien die Freiwilligen auf eine Dame gestossen, die sich jedes Jahr an der Weihnachtsaktion «Pack es Päckli» von ADRA Schweiz zugunsten benachteiligter Kinder in Moldawien beteilige. Sie stricke Mützen und Pullover für die Kinder in Moldawien, schreibt die Hilfsorganisation. Die Dame sei laut ADRA zunächst sehr überrascht gewesen und dann sehr glücklich, als sie gemerkt habe, dass für einmal sie selbst und ihre Familie Empfänger der Hilfe von ADRA seien.
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