Weihnachten – für viele
ist es vor allem ein Fest der Familie. Andere geniessen die Lichter und
Lebkuchen dieser Tage. Doch es geht um viel mehr.
In einer deutschlandweiten Umfrage wurde danach gefragt,
was die zwei wichtigsten persönlichen Gründe seien, Weihnachten zu feiern. Die zwei häufigsten Antworten auf die
Frage waren: «Weil die Familie zusammenkommt» (69 Prozent) und «Die Lichter,
die Musik, die Gerüche: Es ist eine schöne Tradition» (41 Prozent).
Folgende Antworten wurden ausserdem genannt: «Weil ich an
Jesus denke.» (25 Prozent) – «Weil Kinder sich so freuen.» (16 Prozent) – «Weil
ich Geschenke machen kann.» (10 Prozent) – «Weil ich Geschenke bekomme.» (5
Prozent). Sechs Prozent der Befragten gaben an, dass sie Weihnachten nicht feiern.
Warum am 24. und 25. Dezember?
Aber wieso wird die
Geburt von Jesus ausgerechnet am 24. und 25. Dezember gefeiert? Es wurde lange angenommen,
dass ein heidnisches Sonnenwendfest am 25. Dezember später christlich
umgedeutet wurde. Denn mit dem 25. Dezember werden die Tage wieder länger. So
wird es weithin erklärt, selbst im Schulunterricht.
Doch es wurden bisher
keine Belege für ein heidnisches Sonnenwendfest im römischen Reich gefunden.
Der Wiener Kirchengeschichtler Hans Förster geht vielmehr davon aus, dass es
bei der Wahl des Tages darum ging, Pilger und Touristen zu erreichen, als das
Weihnachtsfest im 4. Jahrhundert eingeführt wurde.
Der 25. Dezember
passte da gut, weil er einen guten Abstand zum Todestag von Jesus im März hatte
und weil eben an diesem Tag die Tage wieder länger werden. Jesus war also nicht
der strahlende Held des Lichts oder der Sieger über die Finsternis. Nicht sein
Sieg über die Finsternis ist die Weihnachtsbotschaft, sondern dass er als
schwaches Baby auf die Welt kam, ein kleines Kind ist die Hoffnung der Welt.
«Mach's wie Gott, werde Mensch!»
Genau das ist der
Kern von Weihnachten: Der Sohn Gottes kommt als hilfloses Baby in die Welt. Er,
der seit Ewigkeiten existiert und dieses ganze Universum erschuf, wurde ganz Mensch.
Jesus liess damit alles Göttliche hinter sich: die
Ewigkeit, die Unsterblichkeit und seine Macht. Es gibt nichts Vergleichbares in
der Geschichte! In vielen Religionen geht es darum, dass Menschen besser
werden, dass sie «aufsteigen». Doch
bei Jesus ist es umgekehrt: Er stieg herab. Er wurde Mensch. Der frühere
Limburger Bischof Franz Kamphaus brachte es mit folgender plakativer Aufforderung
auf den Punkt: «Mach's wie Gott, werde Mensch!»
Keine Maskerade
Dass Jesus Mensch wurde, war allerdings kein Maskenspiel. Er
schlüpfte nicht mal so in die Rolle eines Menschen. Nein, er wurde ganz Mensch
mit all den Begrenzungen an Kraft, an Wissen und allen Bereichen des Lebens. Jesus
konnte und wollte nicht, wie Superman mal eben sein Cape überziehen und mit
Superkräften agieren. Er war Mensch, mit all den Begrenzungen und Schwächen.
Und wozu das? Weil Jesus uns Menschen so liebt, dass er auch selbst das Leben
eines Menschen leben wollte.
Mehr als Lichterglanz und Süsses
Weihnachten ist in unseren Breiten schön stimmungsvoll, aber
es geht um viel mehr als Lichterglanz, Köstlichkeiten, Süsses und tolle
Gerüche.
Der christliche Lehrer Paulus beschrieb das Kommen Jesus so:
«Obwohl er in jeder Hinsicht Gott gleich war, hielt er nicht selbstsüchtig daran
fest, wie Gott zu sein. Nein, er verzichtete darauf und wurde einem Sklaven
gleich: Er wurde wie jeder andere Mensch geboren und war in allem ein Mensch
wie wir. Er erniedrigte sich selbst noch tiefer und war Gott gehorsam bis zum
Tod, ja, bis zum schändlichen Tod am Kreuz. Darum hat ihn Gott erhöht und ihm
den Namen gegeben, der über allen Namen steht.» (Die Bibel, Brief an die
Philipper, Kapitel 2, Verse 6-9)
Weihnachten erleben
Dieser weihnachtliche Lichterglanz passt aber so gar nicht
zum Lebensende von Jesus, seinem schändlichen Tod am Kreuz. Doch sein Tod und seine
Auferstehung eröffnen jedem Menschen die Möglichkeit zu einem neuen Leben.
Johannes, Mitarbeiter und engster Freund von Jesus, drückte
es mit diesen Worten aus, die Jesu zu jedem Menschen spricht: «Merkst du es
denn nicht? Noch stehe ich vor deiner Tür und klopfe an. Wer jetzt auf meine
Stimme hört und mir die Tür öffnet, zu dem werde ich hineingehen und
Gemeinschaft mit ihm haben.» (Die Bibel, Buch der Offenbarung, Kapitel 3, Vers
20)
Wer sein (altes) Leben Jesus gibt und ihn bittet, ihm alle
Schuld zu vergeben, der bekommt ein neues Leben, der erlebt ein persönliches
Weihnachten, dass nämlich Gottes Sohn in seine Lebenswelt kommt und seinem
Leben Sinn gibt. Jesus drückt Ihnen nicht die Tür ein. Aber wenn sie ihn
einladen, kommt er in Ihr Leben, das von da an ein anderes sein wird.
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