Die Deutsche Evangelische Allianz hat Christen in der EU aufgerufen, sich an der Unterschriftensammlung der europäischen Bürgerinitiative «Einer von uns» zu beteiligen.
Die Initiative will erreichen, dass die EU-Kommission die Vergabe von EU-Geldern für Experimente an Embryonen stoppt. Bei den Forschungen, von denen sich Wissenschaftler Therapiemöglichkeiten für bislang als unheilbar eingestufte Krankheiten erhoffen, werden Embryonen getötet. Damit sich die EU-Kommission mit dem Anliegen befasst, müssen bis Oktober insgesamt eine Million Unterschriften in einem Viertel aller EU-Mitgliedsstaaten gesammelt werden.
Aktuell liegt die Zahl in der EU bei 710.000 (Stand: 9. Juli) und in Deutschland bei 25.000 (erforderlich sind 75.000). Die Bürgerinitiative beruft sich auf ein Urteil des Europäische Gerichtshofs vom Oktober 2011, wonach das menschliche Leben mit der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle beginnt. «Nun gilt es insgesamt für die Rechtsgemeinschaft in der Europäischen Union die notwendigen Folgerungen zu ziehen», erklärte der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb (Stuttgart). Deshalb habe der Geschäftsführende Vorstand einstimmig beschlossen, das Bürgerbegehren «Einer von uns» zu unterstützen. Denn der Embryonenschutz sei in Europa bei weitem nicht gewährleistet.
Einzelpersonen können den Appell direkt im Internet unterschreiben (www.1-von-uns.de); für Gruppen gibt es dort Sammellisten.
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