Papst Franziskus hat die Abtreibung von Embryos mit möglichen
Behinderungen mit der Nazi-Praxis zur Vernichtung sogenannten «unwerten Lebens»
im letzten Jahrhundert verglichen.
Papst Franziskus
Der Papst wandte sich
mit scharfen Worten dagegen, ungeborene Kinder wegen einer möglichen
Behinderung abzutreiben: «Mord an Kindern – um ein ruhiges Leben zu bewahren,
wird ein Unschuldiger plattgemacht»,
sagte Papst Franziskus am Samstag im Vatikan bei einem Treffen mit einem Forum Italienischer Familienorganisationen. «Im
vergangenen Jahrhundert hat sich die ganze Welt über das aufgeregt, was die
Nationalsozialisten machten, heute tun wir dasselbe mit weissen Handschuhen», erklärte der Papst.
Um seinen Standpunkt zu verdeutlichen, stellte Franziskus die rhetorische
Frage, warum in der Öffentlichkeit keine kleinwüchsigen Menschen zu sehen
seien. «Weil das Protokoll vieler Ärzte sagt: 'Der wird nicht gut, schicken wir
ihn weg.'»
Familie
nur «zwischen Mann und Frau»
Der
Papst kritisierte ebenfalls die Verwendung eines schwammigen Begriffs von
Familie. Es gebe zwar Sternfamilien, Baumfamilien und Tierfamilien. «Aber es
gibt nur eine Familie nach Gottes Bild, jene zwischen Mann und Frau – und die
Ehe ist ein grossartiges Sakrament», hielt Franziskus fest.
Manche
Menschen gingen die Ehe ein wie ein Lotteriespiel: «Wenn es klappt, klappt es,
wenn es nicht klappt, beenden wir die Sache und beginnen eine neue.»
Ein
Leben als Paar und als Familie sei nicht leicht, und das wisse er, sagte der
Papst. Deswegen müsse man die Vorbereitungen auf die Ehe verbessern und den Paaren
besser helfen. In der Ehe sollten sich Paare um Geduld bemühen. Wenn Fehler
begangen worden seien, dürfe man den Partner nicht zu lange auf eine Bitte um
Entschuldigung warten lassen.
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