Kein Hindernis zu gross

Gehörloses Ehepaar baut Gemeinde in Afrika

Elizabeth und Josiah Smith sind beide gehörlos und haben zwei gehörlose Kinder. Als Gott sie nach Gambia rief, zögerten sie keine Minute. Seither haben sie dort eine Gemeinde für Gehörlose gegründet – das Interesse an Jesus ist gross.

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Gehörloses Ehepaar baut Gemeinde in Afrika (Bild: Godreports)
Dass keine Barriere zu gross ist, um Missionar zu werden, in fremde Länder zu ziehen und eine Gemeinde aufzubauen, zeigen Elizabeth und Josiah Smith. Beide kommen aus den USA und sind gehörlos. Nach ihrer Hochzeit 2015 fühlten sie den Ruf Gottes nach Gambia. Dort unterrichtete Josiah zunächst Sport an einer lokalen Schule für Gehörlose, während Elizabeth Englisch unterrichtete.

Die beiden bekamen zwei Kinder – beide sind ebenfalls gehörlos –, lernten die lokale Gebärdensprache, da sich diese Sprache von Land zu Land unterscheidet. Im Sommer 2019 wurde ihnen klar, dass sie eine offizielle Kirche gründen sollten – denn eine Hausgemeinde hatten sie ja schon lange. Die passenden Gebäude in der Hauptstadt Banjul wurden gesucht und vorbereitet – und dann kam Covid-19. So musste der offizielle Gottesdienstbeginn noch aufgeschoben werden.  

Gegen Isolierung und Unterdrückung 

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Elizabeth Smith
Doch ihre Arbeit unter den Gehörlosen geht weiter und ist enorm wichtig in diesem Land, in dem 90 Prozent der Bevölkerung muslimisch ist. «Ich habe gemerkt, dass die meisten gehörlosen Menschen sich zu Hause isoliert und manchmal sogar unterdrückt fühlen», berichtet Elizabeth. «Wenn sie zu uns nach Hause kommen, fühlen sie sich sicher und in der Freiheit, in ihrer Sprache zu sprechen und zu wissen, dass sie nicht unterdrückt werden. Und natürlich serviere ich ihnen liebend gern Essen.» 

Bunt gemischte Gemeinde 

In Gambia herrscht der Glaube, dass Gehörlosigkeit eine Strafe Gottes für Sünde ist. «Wenn wir mit Muslimen reden, die hören können, werden sie neugierig, weil wir Gott dafür loben, dass er uns gehörlos erschaffen hat», erzählt die 34-Jährige. «Sie sind normalerweise sehr teilnahmsvoll, weil sie glauben, dass wir voller Sünde sind und uns Gott deshalb nicht hörend geschaffen hat.» Aufgrund dessen füllt sich ihr Haus und ihre kleine Hausgemeinde immer wieder bunt gemischt mit Muslimen, Christen, gehörlosen und hörenden Menschen. «Wir bekommen viele neugierige Besucher in der Kirche. Manche fragen uns, wer Gott ist. sie fühlen sich einfach willkommen…» 

Und so arbeiten sie weiter, trotz Corona, trotz der Schwierigkeiten, die das Leben in einem fremden Land und das Leben als gehörloser Mensch mit sich bringen. Und mit Hilfe einer illustrierten Bibel erzählen sie den Menschen von Jesus. Seit Gemeindegründung haben sich bereits 20 Personen taufen lassen.

Zum Thema:
«Das hat mich befreit»: Wie ein Gehörloser vom Kultanhänger zum Glaubensführer wird
Mission in Nordafrika: Alles begann mit einem Gebet
Mission made in Afrika: Gegenbewegung: Äthiopien will nicht mehr missioniert werden

Datum: 03.12.2020
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Godreports

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