100'000 auf den Strassen

Chile und Paraguay: Massive Proteste und Beschluss gegen Abtreibung

Während in Chile am letzten Wochenende 100'000 Menschen gegen die geplante Legalisierung der Abtreibung auf die Strasse gingen, hat der Kongress von Paraguay eine Resolution verabschiedet, die festhält, dass Abtreibung kein Menschenrecht ist.

Zoom
Marsch gegen Abtreibungslegalisierung in Chile
In einer massiven Protestaktion sind am letzten Wochenende 100'000 Chilenen auf die Strassen gegangen, um gegen die Legalisierung der Abtreibung, die Präsidentin Michele Bachelet durchdrücken will, zu protestieren. Leiter der Pro-Life-Bewegung erklärten, dass die Abtreibungsfrage für sie das Schlüsselelement für die kommenden Wahlen sei.

«Wir wollen den anderen Ländern in der Welt nicht folgen, die den Schutz der schwächsten Mitglieder der Familie aufgegeben haben; zuerst beginnen sie mit der sogenannten 'begrenzten Abtreibung' und enden schliesslich bei all den schrecklichen Konsequenzen und all dem Schaden, den die erlaubte Abtreibung in der Gesellschaft anrichtet», erklärte Elizabeth Bunster von «Chile es Vida» (Chile ist das Leben). Viele Mitglieder der regierenden Christlich-Demokratischen treten mittlerweile für die Legalisierung der Abtreibung unter bestimmten Umständen ein und werden dafür von den Pro-Life-Vertretern scharf kritisiert.

Chile kennt keine legale Abtreibung und hat einen beispielhaften legalen Schutz von Mutter und Kind sowie sehr tiefe Geburtssterblichkeitsraten. 

Paraguay: Kongress lehnt «Menschenrecht auf Abtreibung» ab

Paraguay geht bemerkenswerterweise den umgekehrten Weg; der Kongress des Landes hat eine Resolution verabschiedet, die festhält: «Der Schutz des Rechts auf Leben aller menschlichen Wesen ist eine Säule, von der sich alle internationalen Instrumente der Menschenrechte ableiten.»

Unter diesen Instrumenten befindet sich die «Universale Erklärung der Menschenrechte», die «das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person» garantiert, ebenfalls die «Amerikanische Konvention über die Menschenrechte», die garantiert, «dass alle Menschen das Recht haben, dass ihr Leben geachtet wird und dass dieses Recht durch das Gesetz garantiert wird, und zwar seit der Empfängnis.»

Gegen nette Umschreibungen

Der Text präzisiert auch, dass «der totale Respekt vor allen Menschenrechten in der Interamerikanischen Menschenrechtserklärung festgehalten wurde, ohne die Abtreibung oder euphemistische Begriffe dafür einzuschliessen, wie die 'freiwillige Schwangerschaftsunterbrechung' oder das 'Recht auf selbstbestimmte Fortpflanzung.'»

Die Erklärung des Kongresses von Paraguay ermahnt «die Exekutive und das Aussenministerium, die Position der Organisation der Amerikanischen Staaten (OAS) zu stützen, die festhält, dass die Abtreibung kein Menschenrecht ist.» Die Erklärung unterstützt auch die Haltung des Präsidenten von Paraguay, Horacio Cartes, der wiederholt die «Pro Life»-Position als die Haltung der Regierung bestätigt hat.

Schliesslich hat der Kongress von Paraguay die Mitgliedstaaten der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) ermutigt, dieses Jahr zum «Jahr des Rechtes auf Leben» zu erklären. 

Zum Thema:
«Versuch der Kolonialisierung»: Panama: 100'000 protestieren gegen Sexualerziehung «Made by UN»
Kampf gegen Abtreibung: 282 neue Gesetze zum Schutz der Ungeborenen in den USA
Erfolg der Lebensschützer?: USA: 162 Abtreibungskliniken geschlossen
Marsch fürs Läbe: Lebensrechtsdemo auf dem Bundesplatz

Datum: 08.09.2016
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / acontecercristiano.net / Lifesitenews

Glaubensfragen & Lebenshilfe

Diese Artikel könnten Sie interessieren

Im Iran
Viele Christen versammeln sich jeden Abend im Iran, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern und das Abendmahl zu nehmen. Im Vergleich zu einmal pro Monat...
Isaak und Abimelech
Evan Thomas hat über 40 Jahre der Versöhnung zwischen lokalen Nachfolgern Jesu im israelisch-palästinensischen Konflikt gewidmet. Er stellt das...
Neuausrichtung
Vreni Müllhaupt ist in einer Bauernfamilie gross geworden. Dass sie einmal Strassenkinder der peruanischen Hauptstadt Lima aufsuchen würde, hatte sie...
In Mikronesien
Ein Missionsflugdienst leistet humanitäre Hilfe im Inselgebiet Mikronesien. Er nimmt aber auch Passagiere an Bord und breitet das Evangelium aus.

Anzeige