Verfolgt für seine Werte

Wie ein US-Konditor in Hassmails und Drohungen Gottes Plan entdeckte

Hassmails, wütende Anrufe, Morddrohungen: Davon waren die vergangenen sechs Jahre von Jack Phillips gezeichnet, der sich geweigert hatte, eine Torte für ein schwules Paar zu machen. Doch heute weiss er, warum sich die ganze Tortur gelohnt hat.

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Jack Phillips
Die vergangenen sechs Jahre waren alles andere als einfach für den US-Konditor Jack Phillips. Er hatte sich geweigert, eine Torte für die Hochzeit eines gleichgeschlechtlichen Paares zu kreieren, weil der überzeugte Christ dies nicht mit seinem Glauben vereinbaren kann – genausowenig macht er Torten zu Halloween oder Motive, die andere Menschen angreifen. Doch diesmal folgten hasserfüllte Anrufe, sogar Morddrohungen. Seine Frau, die ebenfalls in dem Familienbetrieb tätig war, konnte aus Angst zeitweise überhaupt nicht arbeiten. Er wurde angezeigt, verlor den Prozess und nun wurde es ihm komplett verboten, Hochzeitstorten zu machen. Die Einnahmen brachen zu 40 Prozent ein, über die Hälfte der Angestellten musste entlassen werden. All das Leid – für seinen Glauben? Wo liegt darin der Sinn, wird er sich oft gefragt haben...

Sein Neffe Sean

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Konditor Jack Phillips bei seiner Arbeit
Doch Gottes Pläne sind immer grösser als wir verstehen können. Es ging Gott nicht nur um die Redefreiheit in den USA, vielleicht eine riesige Glaubensprüfung für Jack selbst, nein, es ging ihm auch um Jacks Neffen Sean. Sean selbst war überhaupt nicht am Glauben interessiert. Doch dann sah er, wie sein Onkel und dessen Familie plötzlich von Hass-Mails und Drohungen überschwemmt wurden – und verstand es einfach nicht. Wie konnte sein Onkel all dies auf sich nehmen, nur für seinen Glauben?

Sean beschreibt Jack als den ehrlichsten, freundlichsten und grosszügigsten Menschen, den er kennt. Er hätte in diesen schwierigen Jahren leicht böse oder bitter werden können. Doch Jack vertraute weiterhin auf Gott, hielt an seinem Glauben fest: «Ich kann ihm vertrauen und darf wissen, dass Gott das tun wird, was er tun möchte. Und wenn er uns dazu erwählt hat, Teil davon zu sein, dann ist das eine Ehre», so Jack Phillips.

«Deshalb hat sich alles gelohnt»

Jack war von Frieden erfüllt. Nicht so Sean – der wurde richtig wütend. Doch in Gesprächen mit seinem Onkel merkte er, was es bedeutet, Gott in allem zu gehorchen. Er wurde neugierig, begann, in der Bibel zu lesen und den Trost zu verstehen, den sein Onkel in Jesus Christus fand. Und nach einiger Zeit entschied sich Sean, sein Leben Jesus zu übergeben.

Im Juni 2018 entschied der Oberste Gerichtshof der USA dann zugunsten von Jack Phillips. Dies schenkte ihm nicht nur persönlich Gerechtigkeit, es hatte auch Auswirkungen auf die Religionsfreiheit unzähliger berufstätiger Christen im Land. Doch für Jack ist letztlich nur eins wichtig: Sein Neffe hat durch den Fall Jesus kennengelernt und ist heute ein veränderter Mensch! Und nicht nur Sean, auch andere haben sich von Jack inspirieren lassen. «Wir haben unzählige Christen gesehen, die miterlebten, welche Auswirkungen der Fall auf unser Leben hatte, und die jetzt mutig und voller Vertrauen ebenfalls aufstehen… Das ermutigt uns sehr und ich glaube, es ist eines der schönsten Dinge, die jedem in einer ähnlichen Situation geschehen könnten – zu wissen, dass andere Menschen dadurch ermutigt werden und wiederum andere ermutigen. Das hat dies alles lohnenswert gemacht!»

Jetzt befindet sich der Konditor und Künstler erneut in einem Prozess – weil er sich weigerte, eine Torte für ein «Coming-Out-Jubiläum» einer Transgender-Frau zu machen. Beginnt jetzt wieder eine jahrelange Tortur? Das ist nicht sicher. Doch Jack Phillips vertraut weiter auf Gott und weiss, dass er die Situation in seiner Hand hat.

Zum Thema:
Nach vierjährigem Prozess: «Es war alles wert!»
Prozess gegen Ashers Bakery: «Wir haben gelernt, uns noch stärker auf Christus zu verlassen»
Die letzte «Seligpreisung»: Wenn der Glaube auf Widerstand stösst

Datum: 03.12.2018
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / adflegal.org

Kommentare

Ich war mal auf Montage, meine Arbeitskollegen wollten, daß ich sie zu einem gewissen Etablissement (mit Frauen!) fahre (nur ich durfte das Auto fahren). Habe gesagt, OK, aber nur, wenn ich euch predigen darf - sie haben abgelehnt. Hätte ja wirklich schöne nachhaltig eindrückliche Bibelstellen gehabt :-) Wollten mal zwei 175 Herren meine Wohnung zum Mieten besichtigen, habe dann erläutert, daß ich verheiratet bin, Ehe (zwischen Mann und Frau) gut finde etc., sie gaben sehr schnell auf.
Bedenken wir, dass nach dem Nationalrat auch der Ständerat gerade die Erweiterung der Rassismusstrafnorm auf "Hass und Diskriminierung" gegen Homosexuelle beschlossen hat. Hier droh uns eine Prozessflut von ungeahntem Ausmass. Seien wir wachsam!

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