Riesenkreuz nahe Mossul

«Ein erster Lichtfunke nach der IS-Dunkelheit»

Ein Dorf ausserhalb der Stadt Mossul wird wieder aufgebaut. Als sichtbares Zeichen dafür, dass der Ort Telekuf-Tesqopa den Händen des IS entrissen ist, liess der chaldäische Patriarch von Bagdad, Louis Sako, ein riesiges Kreuz aufstellen.

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Der chaldäische Patriarch von Bagdad, Louis Sako liess das Kreuz im irakischen Ort Telekuf-Tesqopa aufstellen.
Ein gigantisches Kreuz wurde auf einem der Hügel rund um die Ortschaft Telekuf-Tesqopa aufgestellt, um den Sieg des Glaubens über die Dunkelheit zu feiern.

Der chaldäische Patriarch von Bagdad, Louis Sako, weihte das Kreuz beim ersten Gottesdienst im Ort seit zweieinhalb Jahren ein.

«Das ist unser Land»

Er nannte das Kreuz im Ort, der etwas mehr als zwanzig Kilometer von Mossul entfernt liegt, «den ersten Lichtfunken, der in den Städten der Ninive-Ebene wieder leuchtet, seit der zweieinhalb Jahre dauernden Dunkelheit des IS.»

Das Kreuz zeige die Verwurzelung mit diesem Ort an. «Hier sind wir geboren und hier werden wir sterben. Unsere Vorfahren sind auf diesem Boden beerdigt. Das ist unser Land und unsere Heimat», sagte Sako. Dazu gab es ein Feuerwerk.

Langsamer Wiederaufbau

Entwicklungshelfer sprechen von der Wichtigkeit einer tiefgreifenden Versöhnungsarbeit, damit die verschiedenen Glaubensrichtungen und Ethnien in Frieden in der Region leben können. Nicht-Muslime fühlen sich teilweise verraten von Muslimen, die sich dem IS unterworfen haben.

Einiges, das in der Gegend durch den IS zerstört worden ist, wird nun langsam wieder aufgebaut. Manche Christen, die nach einer Zwangsbekehrung aus Mossul geflohen waren, sind wieder getauft worden.

Zum Thema:
Feindesliebe, ganz praktisch: Christliches Krankenhaus behandelt auch IS-Kämpfer
Für die christlichen Nachbarn: Irakischer Muslim: «Das Kreuz gehört in unser Land»
Aus Solidarität zu Christen: Muslimischer Geschäftsmann stellt riesigen Weihnachtsbaum auf

Datum: 01.03.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Fox News / CNA

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