Bericht aus Indien

Das Wunder der Hauskirchenbewegung

Zoom
Eine Hausgemeinde in Indien
«In Indien haben wir in unserem Leben ein Wunder erlebt», berichtet der deutsche Missiologe Wolfgang Simson. «Eine landesweite Bewegung von Hauskirchen.» 

Wolfgang Simson berichtet: «Mahatma Gandhi pflegte über die Kirche zu sagen: 'Ich mag deinen Christus, nicht deine Christen!' Viele Millionen Inder stehen an einem ähnlichen Punkt – von Jesus werden sie sehr stark angezogen, doch von der westlichen Christenheit werden sie abgestossen. Aus diesem Grund war die Entwicklung vor 25 Jahren ein entscheidender Wendepunkt: Damals wurde die Kirche 1.0, das klassische, importierte Gemeindesystem der Kolonialzeit, das im Land bekannt war (mit Kirchengebäude, einem Pastor und sehr patriarchalischer Führung) durch die Kirche 2.0 ergänzt, eine viel besser zu den Einheimischen passende, in Häusern stattfindende Gemeindegründungsbewegung.»             

Während Pandemie mehr Gründungen als je zuvor

Zoom
Wolfgang Simson
Simson berichtet weiter: «Viele Frauen, besonders die Analphabetinnen, wurden dadurch in eine erstaunliche geistliche Fruchtbarkeit katapultiert. Diese strategische Arbeit hat erlebt, wie viele Netzwerke entstanden mit hunderten, tausenden und in einigen Fällen sogar zehntausenden Hausgemeinden! Sie wurde zu einer landesweiten Bewegung, die heute zahlenmässig grösser ist als alle lutherischen Kirchen der ganzen Welt zusammen. Unser Freund Dr. Victor Choudhrie schrieb aktuell aus Indien, dass er während Covid-19 mehr Gemeindegründungsbewegungen gesehen hat als jemals zuvor!»

Kleine Korrekturen erzeugen enormen Unterschied

«Ein Schlüssel dabei ist, 'prophetisch zu hören und apostolisch zu handeln', also visionär und katalytisch», erklärt Simson. «Man könnte es auch 'kybernetisch' nennen – also die passende Steuerung der Kirche auf dem passenden Weg in ihre göttliche Bestimmung. Eine zentrale Rolle spielt es, zu unterscheiden, welcher Ausgang der Zweckmässigste ist, um Gottes grosses Ziel zu erreichen und Jünger in allen Nationen zu machen. Auch scheinbar kleine Kurskorrekturen machen so nach einiger Zeit einen enormen Unterschied.»

Zum Thema:
Indien:«Wie zur Zeit Hitlers» Was im Westen zu wenig bekannt ist
Dringender Gebetsaufruf aus Indien: «Covid-19 hat uns wie ein Tsunami getroffen»
Nothilfe-Situation in Indien: Sauerstoff und Liebe Gottes

Datum: 16.07.2021
Quelle: Joel News

Glaubensfragen & Lebenshilfe

Diese Artikel könnten Sie interessieren

Im Iran
Viele Christen versammeln sich jeden Abend im Iran, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern und das Abendmahl zu nehmen. Im Vergleich zu einmal pro Monat...
Isaak und Abimelech
Evan Thomas hat über 40 Jahre der Versöhnung zwischen lokalen Nachfolgern Jesu im israelisch-palästinensischen Konflikt gewidmet. Er stellt das...
Neuausrichtung
Vreni Müllhaupt ist in einer Bauernfamilie gross geworden. Dass sie einmal Strassenkinder der peruanischen Hauptstadt Lima aufsuchen würde, hatte sie...
In Mikronesien
Ein Missionsflugdienst leistet humanitäre Hilfe im Inselgebiet Mikronesien. Er nimmt aber auch Passagiere an Bord und breitet das Evangelium aus.

Anzeige