Terror in Christchurch

Anschlag in Moschee: Christen beten und solidarisieren sich

Vertreter christlicher Kirchen zeigen sich tief betroffen von den Anschlägen in der neuseeländischen Stadt Christchurch. Sie rufen zum Gebet für die Verletzten und die Angehörigen der Opfer auf.

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Vor dem «New Zealand House» in London gedenken Menschen der Opfer in Christchurch.
Ziel der Anschläge waren zwei Moscheen in der Stadt Christchurch, bei denen insgesamt 49 Menschen ums Leben kamen. In beiden Fällen wurde auf Muslime das Feuer eröffnet. In einem Auto fand die Polizei zudem zwei Sprengsätze, die jedoch rechtzeitig entschärft werden konnten. Der Anschlag sei gut geplant gewesen, so die Einschätzung der ermittelnden Polizei. Sie bezeichnete die Tat als Terroranschlag und schreibt sie Tätern rechtsextremistischer Kreise zu.

Erzbischof Welby: «Jesus ruft uns auf, die Fremden willkommen zu heissen»

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Erzbischof Justin Welby
Erzbischof Justin Welby, Oberhaupt der Anglikanischen Kirche, rief alle Christen zum Gebet nach dem Terroranschlag auf. Es gelte, für die Heilung der Verletzten, die Beziehung zwischen den Religionen und für Neuseeland zu beten.

«Jesus ruft uns auf, die Fremden willkommen zu heissen und die Nachbarn, wie anders sie auch sein mögen, zu lieben», so Erzbischof Welby.

«Sinnlose Gewaltakte»

«Unsere Verzweiflung lässt sich nicht in Worte fassen.» So der Wortlaut einer Erklärung des katholische Bischofs von Christchurch, Paul Martin. Er versicherte den Opfern und ihren Angehörigen die Solidarität der Katholiken.

Als «sinnlose Gewaltakte» bezeichnete Papst Franziskus die Anschläge in einem Telegramm. Er bete für die Verletzten und Hinterbliebenen und empfehle die Verstorbenen der «liebenden Gnade Gottes» an.

Peter Schneeberger: Gewalt darf kein Ausdruck von Religion sein

Peter Schneeberger, Präsident des Verbands Freikirchen Schweiz (VFG), äusserte sich über Facebook: «In unseren Gedanken und Gebeten sind wir bei den Opfern und den Angehörigen des Anschlags in Christchurch. Gewalt darf nie Ausdruck einer Weltanschauung oder einer Religion sein. Der Verband Freikirchen.ch verurteilt den Anschlag aufs Schärfste.»

Die Stadt Christchurch ist mit rund 350'000 Einwohnern eine der drei grössten Städte von Neuseeland. Zuletzt war die Stadt in den Schlagzeilen, als 2010 ein Erdbeben einige Häuser zerstörte. Für die Neuseeländer ist der Terroranschlag das Ende des Gefühls, in einem weithin sicheren und ruhigen Land zu leben, mit wenig Konflikten und vergleichsweise niedriger Kriminalität.

Zum Thema:
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Datum: 15.03.2019
Autor: Norbert Abt
Quelle: Livenet

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