Arabischer Frühling

Israelischer Sänger Held der syrischen Opposition

Am Anfang war die Bitte. Daraus entstanden drei Lieder, die der israelische Sänger Amir Benayun für die syrische Opposition schrieb. Die Texte stammen aus dem biblischen Buch «Prediger», welches der weise König Salomo einst verfasste.
Diese drei Songs sind auch auf Benayuns CD «Zini», das ganz in arabischer Sprache gehalten ist. Sämtliche Lieder enthielten Texte aus dem biblischen Buch Prediger, berichtet das Magazin «Israel heute». Sie wurden von Benayuns Vaters Maxim ins Arabische übersetzt.
 
Inspiriert wurde die syrische Opposition durch den israelischen DJ Noy Alooshe, der eine Parodie auf eine Gaddafi-Rede publizierte, die zur Hymne der libyschen Rebellen wurde. Die Syrer wandten sich an das drusische Knesset-Mitglied Ayub Kara (Likud), welcher Benayun darum bat, eine Hymne für sie zu schreiben.

König Salomo berührt alle

Seit langem stehe Kara in Kontakt mit der syrischen Opposition, berichtet das Nachrichtenportal «ynetnews». Und so erklärte Kara, dass er ihnen eine vergleichbare Hilfe besorgen könne. Der Sänger Amir Benayun ist in Syrien ebenfalls bekannt und er habe rasch eingewilligt, der Revolutionsbewegung des nördlichem Nachbaren Israels Lieder in deren Sprache zu verfassen. Kara reiste dann mit mehreren Dutzend dieser CDs in die Türkei, wo er sich mit Vertretern von 15 syrischen Oppositions-Organisationen traf.
 
Amir Benayoun sagte zur Zeitung «Yedioth Ahronoth»: «Ich war glücklich zu sehen, das Musik helfen kann, den Geist zu ermutigen und die revolutionären Prozesse in der Welt zu stützen. Musik kann mehr sein als Lyrik und Melodie. Texte wie die aus dem Buch der Prediger, welches König Salomo verfasste, können alle Menschen berühren.»

Den jungen Arabern gewidmet

Syriens Diktator Bashar Assad hatte Israel vorgeworfen, es sorge für Aufruhr in Syrien, schreibt «ynetnews» süffisant, «aber es ist zu bezweifeln, dass der syrische Autokrat dabei Benayuns Musik im Kopf hatte.»
 
Bei der Übersetzung vom Hebräischen ins Arabische half Amirs Vater Maxim, der in Algerien geboren war, schreibt die «Jerusalem Post». Mehrere Oppositions-Führer hätten den Titel als Soundtrack auf ihrer Facebook-Seite verwendet.
 
Benayun widmet das Album den jungen Arabern Israels und jenen in der ganzen Region. «Was mich am meisten bewegt, ist, dass jemand kommt, der nicht von meiner Religion oder meinem Volk ist und um Hilfe fragt – um dann zu sehen, dass deren Führer diese Menschen nicht liebt, sondern sie unterdrückt.» Mit Gottes Hilfe, so Benayun weiter, «werden sie auch verstehen, wer Israel ist und was wir sind.»
 
Der 35-jährige Benayun landete 1999 erstmals in den israelischen Charts und ist seither ein angesehener Musiker im Nahen Osten. Kürzlich publizierte er das Lied «I Shook» mit dem Kinderchor von Itamar, jenem Dorf, welches im März 2011 von Terroristen angegriffen wurde, wobei fünf Mitglieder einer Familie ermordet wurden.

Zum Thema:
Eine «Zini»-Video bei YouTube


Quelle: Jesus.ch

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