Tobias Hundt

«Ich will das Leben spüren»

Endlich mal wieder richtig gutes, deutsches Album! «Am Leben» von Tobias Hundt ist musikalisch anspruchsvoll, mitreissend und gefällt auf Anhieb. Die Texte sind echt, tiefgehend und dabei kein bisschen kitschig. Und das sagt der Künstler selbst über sein aktuelles Album:

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Tobias Hundt
«Meine Songs entstanden aus der Sehnsucht, das Leben zu spüren. Es geht um Sieg und Niederlage. Um Lachen und Weinen. Um Kampf und Stillstand, Ausbruch, Aufbruch und Ankommen. Es geht um Retten und Gerettet werden.»

Was geht in dir vor, wenn du Lieder schreibst?
Tobias Hundt: «Ich suche neue Perspektiven und Blickwinkel für Themen und Gefühle, die es schon tausende Jahre gibt. Es ist der Wunsch, das Gefühlte, Gesehene oder Gehörte in das schönste und passendste Gewand aus Text und Ton zu kleiden.

Wenn du nicht Musiker geworden wärst, wärst du heute?
Gute Frage! ...wahrscheinlich etwas sportlicher! (lacht)

Warum hast du dein neues Album «Am Leben» genannt?
Das Album steckt voller Sehnsucht nach Leben. Ehrliche Sehnsucht nach allem, was das Leben ausmacht. Höhen und Tiefen, Kampf, Sieg und Niederlage, Lachen und Weinen. Der Titel des Albums steht mittlerweile für den ganzen «Lifestyle» der Produktion. Wir sind nicht in eine Finca nach Spanien gefahren, sondern in einen alten Militär-Bunker ohne fliessend Wasser und sanitäre Anlage – irgendwo im Marburger Wald. Wir haben gegen Kälte und Siebenschläfer gekämpft. Letzten Endes auch mit uns selbst. Die schönsten Momente waren, als wir mit unseren Freunden einen Chor eingesungen haben, oder einfach vor dem Bunker gegrillt haben.

Das ist letzten Endes aber die Energie, die rüberkommen soll: Leben! Wir haben uns gegen Perfektion entschieden. Fehler sind erlaubt, weil auch das Leben ist! Manchmal haben wir Dinge bewusst falsch gemacht, einfach, weil wir es besser fanden. Der Album-Titel umfasst mittlerweile also viel mehr, als ich es mir vorgestellt hätte.

Gibt es eine besondere Geschichte zum Song «Am Leben»?
Vor einiger Zeit fragte mich ein Freund, wie es mir geht. Ich hatte keine Ahnung. Ich wusste es einfach nicht. Das war ein Schock und ein Warnsignal. Ich fühlte mich gefühlstaub, bin mir selbst fremd geworden. Ich musste mich irgendwie wieder neu kennen lernen. Wieder Leben spüren. Mit allen Facetten. Aus dieser Situation heraus entstand der Song.

Wie klingt dein neues Album?
Deutsch, frisch, echt, leise, laut, rockig, intim, dynamisch, vielfältig und abwechslungsreich.

Wer macht ausser dir sonst noch mit?
Die Liste der Leute, die irgendwie Teil des Projektes sind, würde den Rahmen sprengen. Daher hier nur mal unser Produzent Tim Lucey, meine Band: Markus Strassheim, Jonas Heidebrecht, Nico Heidebrecht und Patrick Serafin und die Co-Writer: Samuel Harfst, Joe Falk, Daniel Harter und Tim Lucey.

An welchem Ort wolltest Du schon immer mal mit Deinen Liedern auftreten?
Darüber mache ich mir ehrlich gesagt keine Gedanken. Kürzlich hatte ich die Chance, meine Songs in einem der grössten Slums Kenias zu spielen. Das war schon sehr besonders.

Warum bist du «Compassion»-Botschafter?
Weil mich die Arbeit des Kinderhilfswerkes von vorne bis hinten total überzeugt. «Compassion» hat das Ziel, die Gesellschaft zu transformieren und das durch das schwächste und abgeschriebenste Glied der Gesellschaft. «Compassion» erlaubt Kindern über ihre Armut hinaus zu träumen und hilft ihnen, Träume zu realisieren.

Wie sehen Eure Konzerte aus?
Die wichtigsten Faktoren sind uns, dass Gott immer im Mittelpunkt stehen soll, dass die Energie unserer guten Freundschaften in der Band zu spüren ist – und einfach selbst die Musik geniessen zu können. Ein Konzert von uns ist super abwechslungsreich, spontan und dynamisch.

Was wünschst du deinen Liedern?
Dass jedes einzelne Lied in der gefühlten Unendlichkeit der Musik seinen Platz in den Ohren und Herzen der Menschen bekommt.


Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Gerth Medien

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