Ursulinen-Schwester Cristina

Singender Mund für ein «Vaterunser»

Wieder einmal ein Aufsteller und Hühnerhaut-Moment gefällig? Es gibt Videos, die katapultieren einen direkt in eine andere, bessere Welt. Cristina Scuccias Video bei «The Voice of Italy» gehört in diese Kategorie. Und die Ursulinen-Schwester bleibt der Mission treu, vielen Menschen ihren Gott lieb zu machen.

Zoom
Schwester Cristina Scuccia (Bild: Facebook)
Wer den Clip noch nicht gesehen hat, muss sich dieses «Seelen-Zückerli» gönnen (siehe ganz unten im Artikel oder hier als YouTube-Link).

Die vierköpfige Jury der Casting-Show «The Voice of Italy» ist hin und weg, das Publikum von der Sängerin in Nonnen-Tracht mit Brille total begeistert, und dies machte sie schlussendlich zur umjubelten Siegerin und innert Kürze zu einem Mega-Star. Cristina Scuccia feierte am 19. August den Start in ihr 32. Lebensjahr. Sie bedankte sich auf Facebook auch umgehend für all die Glückwünsche und Geschenke. Doch eigentlich will sie ja nur Eines.

Gesang als Gottes-Geschenk

Ein Geschenk ist sie selber, nicht nur an die Musik-Welt, sondern viel umfassender: als Botschafterin der Liebe Gottes. Die Klicks des besagten Videos sind zurzeit bei über 107 Millionen. Und vor kurzem berichtete auch die deutsche «Bild» in einem umfassenden Artikel über Schwester Scuccia.

«Ich habe eine Gabe und gebe sie weiter», sagte die Schwester im italienischen «The Voice». Darauf tobte das Publikum und stimmte «Sorella, Sorella!»-Sprechchöre an (Sorella bedeutet Schwester). Besonders Juror J-AX, der sie später in sein Team holen konnte, kämpfte unentwegt mit Tränen. Auch die anderen aus der Jury bekamen Augen und Mund nicht mehr zu, als sie die Nonne erstmals erblickten. Eine tanzende und rockende Schwester!

«Vaterunser»-Sendung in einer Finalsendung

Wenn der Zuschauer das alles im Video miterlebt, denkt er schon, was denn da eigentlich los war? Und es ist wohl nicht übertrieben zu sagen, dass dies einer dieser Gottes-Präsenz-Heilig-Geist-Momente im TV war!

Beim Sieg des Finales brachte die singende Sister die Beteiligten und das Publikum sogar dazu, mit ihr zusammen das «Vaterunser» zu beten. Ihre klare Berufung lebt Cristina Scuccia zweifellos, dieses «Rausgehen und Evangelisieren», ganz im Stile des heutigen Papstes Franziskus.

Cristinas Werdegang

Angefangen hatte alles an der «Star Rose Academy» in Rom, einer von Ursulinen betriebenen Schauspiel-, Gesangs- und Musikschule. Scuccia sollte die Rolle der Ordensgründerin Rosa Roccuzzo spielen. Die Frau, die alles verliess, um eine Nachfolgerin Christi zu werden, traf sie mitten ins Herz. «Zuvor hatte ich nie an ein religiöses Leben gedacht, aber von dem Moment an änderte sich alles», erwähnte sie in einem Interview. Diese Rolle der ersten Ursuline Rosa Roccuzzo sei wie ein «Donner im heiteren Himmel» gewesen.

Nun kommen die zwei Bereiche zusammen und sie rockt sich in die Herzen. Und ihre Bühnenpräsenz verrät ein Teil ihrer Vergangenheit, dass sie früher mit einer Band unterwegs war und Auftritte als Sängerin hatte.

Segen und Fluch der Berühmtheit

Leider sind auch Schattenseiten des Erfolges zu spüren. Die Sängerin erzählte, dass es schwierig war, plötzlich so im Rampenlicht zu stehen und vor allem von Paparazzi verfolgt und ständig «ausspioniert» zu werden.

Doch die Sonnenseiten überwiegen, berichtet Cristina Scuccia. Ein Highlight sei beispielweise die Single «Felice» aus dem Jahr 2018; ein typischer Song im Italo-Dancepop-Stil.

Sorella, der Papst und Madonna

Papst Franziskus sagte einmal: «Geht hinaus in die Welt und verkündet den wertvollen Schatz, den wir entdeckt haben, indem ihr ihn zu den anderen tragt!» Als ein Bischof dem Papst Franziskus die Suor Cristina mit den Worten vorstellte: «Dies ist die Schwester, die singt», spornte dieser an: «Geh vorwärts Schwester, geh vorwärts!»

Mit ihren Interpretationen bekannter Lieder berührt sie nicht nur ihr Publikum, sondern auch Sängerinnen wie die Pop-Ikone «Madonna». Sie postete, dass ihr Cristinas Performance von «Like a Virgin» gefalle. Sie fühle eine Verbundenheit mit der Nonne.

Was lehrt uns die kleine Schwester mit grossem Gesangsorgan und riesiger Beliebtheit?

  • authentisch sein, kommt an – und zwar direkt im Herz

  • Kleidung, Äusseres wird unwichtig

  • die Wellt kann sogar das Missionieren begrüssen

  • die besondere Berufung als Bindeglied zwischen Welt und göttlicher Dimension

  • Musik macht menschlich (erweicht harte Kerle)

Schwester Cristina hat einen Plattenvertrag mit Universal Music. Das Management aber bleibt in den Händen ihres Ordens: «Um professionelle Sängerin zu werden oder eine Platte zu machen, werde ich mit Sicherheit nicht die Liebe meines Lebens aufgeben», so die singende Nonne über ihre Zukunftspläne.

Hier können Sie die Blind Audition von Schwester Cristina anschauen:

Zur Webseite:
Schwester Cristina

Zum Thema:
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Datum: 26.08.2020
Autor: Roland Streit
Quelle: Livenet

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