Trotz Tumor Andern geholfen

Wie die 12-jährige Jessica Joy Rees zum Vorbild wurde

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Im März 2011 erfuhr Jessica Joy Rees von ihrem Gehirntumor – eine Operation war nicht möglich. Im September wird der zweite Tumor festgestellt. Doch das blonde Mädchen mit der niedlichen Zahnlücke gibt nicht auf.
 

Tapfer kämpft sich der begeisterte Schwimmfan von «Runde zu Runde», wie sie ihre Blogeinträge nennt. Bestrahlung und Chemotherapie folgten – und Jessica liess die Welt auf ihrer Webseite und auf Facebook daran teilhaben, was sie erlebte, dachte, fühlte. Bis heute hat sie über 128'000 Fans gesammelt. Meist unterzeichnete sie ihre Nachrichten mit «Negu, Jessie». Negu steht für «Never ever give up»: Gib einfach niemals auf. So verfolgten Tausende Menschen weltweit im Internet, wie sie der tödlichen Krankheit Widerstand leistete.

Die 12-jährige Jessica Joy Rees hätte genug mit ihrer eigenen Krankheit zu tun gehabt. Trotz ihrer schweren Krankheit ermutigte sie mit ihrem ungebändigten Willen andere kranke Kinder, selber durchzuhalten. Für krebskranke Kinder sammelte sie Spenden und füllte so genannte Joy Jars (Freuden-Gläser) mit kleinen Süssigkeiten und Spielsachen, um ihnen ein Lächeln für ihren schweren Alltag zu schenken und Hoffnung zu geben.

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Jessica Joy Rees mit ihrem Vater
Später gründete sie mit ihren Eltern die «Negu»-Stiftung. Sie wollten so die Aufmerksamkeit auf Kinder lenken, die an Krebs erkrankt sind, Betroffene unterstützen und Spenden sammeln. Dabei hat die Stiftung grosse Aufmerksamkeit erhalten und wird von Prominenten wie ‘Desperate-Housewives‘-Star Eva Longoria unterstützt.

Zehn Monate kämpfte Jessica öffentlich im Internet gegen den Tod. Am 5. Januar 2012 ist sie ihrem unheilbaren Hirntumor erlegen. Die Anteilnahme im Netz war so gross, dass ihre Web-Seite kapitulierte. «Liebe Freunde», schrieben ihre Eltern auf Facebook, «wir haben gebetet und gebetet und gebetet, dass unsere liebe Jessie noch auf Erden geheilt wird, aber Gottes Plan war es, sie in den Himmel zu holen.» Mit ihrer «Negu-Foundation» lebt ihr mutiger Kampf gegen ihre Krankheit bis heute weiter. Denn mit ihrer Einstellung, in ihrer schwierigsten Zeit nicht nur an sich selbst, sondern auch an andere kranke Kinder zu denken, wurde sie zum Vorbild für viele Menschen. Zahlreichen Kindern konnte sie bereits ein besseres Leben ermöglichen.

Über ihr Schicksal berichteten nicht nur viele US-Medien, sondern auch der «Spiegel», «Bild» oder «RTL». Die Jugendzeitschrift «BRAVO» (4/2012) widmete ihr sogar eine Doppelseite.

Zum Thema:
Von Krebs geheilt
«Es tut nicht mehr weh»


Autor: Markus Baumgartner
Quelle: Livenet / DienstagsMAIL

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