Ein Vater wird betrogen

Saftiges Fleisch vom Grill – lecker!

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Grillieren hat Hochsaison. Trotz Kritik am Fleischkonsum lassen sich viele Leute an schönen Sommertagen ein saftiges Stück Fleisch vom Grill so richtig schmecken.

Es hat etwas von Ursprünglichkeit und Ferienfeeling, wenn die Grillgeräte wieder herausgeholt werden. Sonnenschein und hohe Temperaturen bringen manchen auf die Idee, sich wieder anders und – genau genommen auch – ursprünglicher zu ernähren: mit Fleisch und Wurst vom Grill. Natürlich gibt es Alternativen: Leckeres Gemüse oder Fisch schmecken gegrillt bekanntlich auch sehr gut!

Was das Grillieren so besonders macht

Es geht beim Grillieren nicht nur ums Essen, wie man meinen könnte. Laut Wikipedia ist es «eine der weltweit beliebtesten sozialen Freizeitbeschäftigungen», also etwas, das man mit anderen, vorzugsweise Freunden, gemeinsam macht.

Zudem versetzt das Grillieren einen Menschen, zumindest ein wenig, in die Lebensweise von früher: Nach der Jagd wurde das erlegte Tier auf dem offenen Feuer gebraten. Wer's mag, geniesst nicht nur den verheissungsvollen Bratenduft, sondern auch den leckeren Braten.

Isaak: Er liebte Fleisch vom Grill

Ein besonderer Liebhaber von gebratenem Fleisch war Isaak, der Sohn von Abraham und einer der Stammväter Israels. Das machte sich Rebekka, seine zweite Frau und Mutter der Zwillinge Esau und Jakob zunutze. Sie lässt Jakob so tun, als sei er Esau (der geschickte Jäger), der dem Vater selbst gejagtes und frisch gebratenes Fleisch bringt.

Isaak soll Jakob noch schnell segnen bevor er stirbt

Doch statt einem erlegten Tier ist es Ziegenfleisch. Damit der Vater nicht merkt, dass es Jakob und nicht Esau ist, bindet die Mutter ihrem Lieblingsjungen Felle an die Arme. Diese sollen die behaarten Arme Esaus vortäuschen. Weshalb das alles? Isaak selbst erwartet seinen Tod, will noch einmal etwas Leckeres essen und dann seinen erstgeborenen Sohn Esau segnen, bevor er das Zeitliche segnet.

Und dann passiert, weshalb das Schmierentheater überhaupt aufgeführt wurde. Man könnte auch sagen, Isaak tut genau das, was sich Rebekka und Jakob erhoffen, weil er – bildlich gesprochen – den Braten nicht riecht: Isaak segnet Jakob, den er für Esau hält, und macht ihn, den Jüngeren, zum Erben. Verdrehte Welt!

Der Plan der Mutter

Die Bibel berichtet recht unkritisch von diesem Betrug. Es tritt auch niemand auf, der ihn geisselt oder tadelt. Später aber wird der Betrug noch einmal zum Thema.

Der Plan für den Betrug kommt von Rebekka. Obwohl Mutter von beiden Söhnen, zieht sie Jakob seinem (etwas) älteren Zwillingsbruder Esau vor und ist der Meinung, er solle den Segen und das Erbe des Vaters erhalten. Da Isaak alt ist und nicht mehr lange leben wird, zettelt sie das Täuschungsmanöver an – kurz vor Schluss, damit Jakob den Segen bekommt, obwohl er ihm nicht zusteht.

Eintrittskarte für ein erfolgreiches Leben

Es geht also um den Segen und das Erbe des Vaters, der eine immense Bedeutung in der damaligen Gesellschaft hat. Er ist so etwas, wie die Eintrittskarte für das erfolgreiche Leben.

Es gibt durchaus Menschen, die glauben, sie müssten sich Gottes Segen irgendwie verdienen oder auf besondere, originelle Weise daran herankommen.

Zwei entscheidende Dinge: Segen und Erbe

Ein früher Lehrer der Christen, Paulus, schrieb schon vor fast 2000 Jahren zu diesem Thema: «Gepriesen sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus! Gepriesen sei er für die Fülle des geistlichen Segens, an der wir … Anteil bekommen haben… Von allem Anfang an hat er uns dazu bestimmt, durch Jesus Christus seine Söhne und Töchter zu werden… Ausserdem hat Gott uns – seinem Plan entsprechend – durch Christus zu seinen Erben gemacht.» (Die Bibel, Epheserbrief, Kapitel 1, Verse 1-3, 5 und 11).

Paulus ist begeistert von Gott

Man kann hier spüren, wie begeistert Paulus von Gott ist. Denn Gott ist jemand, der seinen Segen gerne gibt. Er ist ein Gott, der die Menschen als seine Töchter und Söhne von Herzen liebt. Und er ist ein Gott, der für jeden Menschen ein Erbe vorgesehen hat. Dieses besteht nicht aus Geld und Besitz, sondern zeigt sich darin, dass Gott Menschen zu ihrem Glück, zur Gemeinschaft mit ihm bestimmt.

Paulus richtet diese Ausssagen an die Christen in Ephesus, das in der heutigen Türkei liegt. Doch sie gelten tatsächlich für alle Menschen. Für jeden Menschen hält Gott Segen und ein Erbe bereit. Jedem schenkt er Zugang dazu – ganz ohne, dass wir dafür betrügen müssen.

Zum Thema:
Segen durch Leid: Jakob – und was ein neuer Name bedeuten kann
Das dunkle Geheimnis: Auf der Flucht – und gestellt
Von Esau lernen: Die Zukunft positiv gestalten

Datum: 12.06.2019
Autor: Norbert Abt
Quelle: Jesus.ch

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