Völker dieser Erde

Es gibt nur 180'000 Amis!

Gemeinhin werden die US-Amerikaner als «Amis» bezeichnet. Allerdings gibt es noch «echtere» Amis: Ein Stamm in Taiwan heisst so. Ein Stammesmitglied gewann sogar eine Olympia-Medaille. Ausserdem senden die Amis christliche Missionare aus.

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Amis tanzen einen traditionellen Stammestanz.
Im Osten Taiwans existiert ein Volk, das Amis heisst. Dieser Stamm zählt je nach Quelle mittlerweile 180‘000 Zugehörige, einige wenige, etwa 2‘500, leben auch in China. Mit Tseng Li-Cheng stellen die Amis sogar einen Olympia-Medaillensiegerin für Taiwan: Tseng bejubelte 2012 in London eine Bronze-Auszeichnung im Taekwondo.

Die Zahl der Amis in China wurde als so klein betrachtet, dass sie nicht als eigene Minderheit anerkannt ist, der offiziell 56 Völker angehören. Mit den Stämmen Bunun und Paiwan gehören sie offiziell zur «Gaoshan»-Nationalität, berichtet der Info-Dienst «asiaharvest.org».

Laut dem Völkerportal «Etnopedia» führen viele Dörfer der Ami ein matriarchales – also mütterliches – Klansystem: die Grossmutter fungiert als Oberhaupt der Grossfamilie. Traditionell sei es üblich, dass ein Ehemann der Amis mit seiner Frau und seiner Schwiegermutter zusammenlebt. Manche dieser Ureinwohner Taiwans pflegen einen Vielgötterglauben.

Eigene Missionare

Seit 1997 existiert eine Bibel-Übersetzung in Amisisch. In China gelten die Amis als eine unerreichte Volksgruppe. Dagegen existiert in Taiwan eine starke Gemeinde. Etwa die Hälfte der Amis bekennt sich heute zum Christentum. Dieses ist zuletzt markant gewachsen.

Wie «Etnopedia» berichtet, führen die Amis sogar eine Auslandsmission. Die begann vor 55 Jahren, als anno 1968 vier Familien nach Borneo ausgesendet wurden. Heute schicken die Amis Missionare nach Malaysia, auf die Philippinen, nach Indonesien sowie Papua Neuguinea. Christliche Amis aus Taiwan arbeiteten auch in China, allerdings noch nicht unter ihrem eigenen Volk.

Mehr zum Thema:
Die Amis bei Etnopedia

Datum: 09.04.2013
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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