Beten für die Halbinsel

Wie Saudi-Arabien fast eine Kirche gebaut hätte

Öffnung in Saudi-Arabien: Der koptische Papst vereinbarte beim Treffen mit dem saudischen Botschafter den Bau einer Kirche in der arabischen Nation. So schön diese Meldung ist, die kürzlich um die Welt ging – sie stimmt nicht; aber sie birgt ein Gebetsanliegen.

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Der koptische Papst Tawadros II.
Rund 1,5 Millionen Christen werden im strikt islamischen Land Saudi-Arabien vermutet. Doch ein Ort, wo sie ihren Glauben leben können, existiert nicht. Mehrere Medien berichteten nun von einem Treffen zwischen dem koptischen Papst Tawadros II. und dem saudischen Botschafter Ahmed Kattan. Die beiden unterzeichneten ein Abkommen, laut dem eine koptisch-orthodoxe Kirche in Saudi-Arabien errichtet werden soll. Auch bedankte sich der Papst bereits beim saudischen König dafür.

Erst vor kurzem verbreitete sich diese Nachricht. Doch sie ist falsch. Die koptische Kirche Englands spricht von einer Falschmeldung. Zwar habe es ein Treffen gegeben. Es habe einen pastoralen Besuch bei koptischen Christen in Saudi-Arabien gegeben und dafür habe sich der Papst bedankt. Ein Kirchenbau sei aber nicht zur Diskussion gestanden.

Gottesdienste in den eigenen vier Wänden sind nach wie vor im Königreich verboten, ebenso der Besitz einer Bibel. Eine koptische Kirche wäre das erste kirchliche Gebäude im Land gewesen. Genau hier verbergen sich mehrere Gebetsanliegen. Für:

  • mehr Freiheit
  • dass die Bibel zugänglich wird
  • und dass die Saudis ihren Glauben selbst wählen können

Zum Thema:
Saudischer König richtet Botschaft an den Papst
Reformprinz Talal: In Saudi-Arabien gärt es gefährlich
WM 2022 in Katar: Was der Bischof von Süd-Arabien von Fifa-Präsident Blatter erwartet

Datum: 25.02.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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