Ein neuer Spirit

Aufschwung nach dem Lockdown

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Wissen Sie noch, vor ein paar Wochen? Wir dachten, die Menschen sind irgendwie anders. Jetzt kommt die Lockdown-Lockerung. Schaffen wir den Aufschwung – nicht nur wirtschaftlich, sondern auch psychisch und zwischenmenschlich?

Es liegt etwas in der Luft (man darf das ja fast nicht so ausdrücken). Unsere Welt ist nachdrücklich verändert worden. Viele hoffen, dass diese Veränderung auch unsere «Atmosphäre» betrifft – die Art, wie wir reden und miteinander umgehen. Anzeichen für einen solchen Klimawandel haben wir gesehen: Menschen haben einander mehr wahrgenommen. Wir haben uns füreinander verantwortlich gefühlt. «Wir sitzen alle im gleichen Boot», das kann Enge, aber auch Rücksicht und Solidarität erzeugen.

Bleibt's?

Das ist jetzt die grosse Frage. Haben wir Lektionen gelernt, oder geht der alte Verteilkampf und das Jagen nach dem nächsten besten Schnäppchen wieder los?

Tatsache ist: Für einen echten Klimawandel braucht es mehr als äusseren Druck. Er muss von innen kommen. Ein anderes Denken ist nötig, irgendwie ein neuer Spirit. Sonst geht's bald weiter wie eh und je.

Damit sind wir bei Pfingsten

Gehört gestern auf Radio SRF 1: «Pfingsten ist das schwierigste christliche Fest. Machen Sie es sich einfach und hören Sie Radio SRF.» Nichts gegen Radio SRF. Aber wenn das schwierige Pfingsten nicht gewesen wäre, gäbe es unsere westliche Welt und christliche Zivilisation nicht. An Pfingsten haben 120 Leute einen neuen Spirit bekommen, der sie von innen heraus dramatisch verändert hat. Der ganze Lockdown, die Angst nach dem Tod von Jesus, die Ungewissheit und die Zweifel wichen plötzlich einer Freude, Kraft und Überzeugung, die dann auf 3'000 Leute übersprang, welche den Funken sehr schnell in die ganze bekannte Welt weitertrugen.

Ein neuer Spirit

Wie kommt der Aufschwung? Nicht einfach, dass wir alle die Ärmel hochkrempeln und in die Hände spucken. Wir kennen es aus unserem Leben: Solche Aufschwünge sind meistens nur von kurzer Dauer. Irgendwann geht der Schnauf aus und die alten Gewohnheiten kommen zurück.

Aber Pfingsten kam. Ein neuer Spirit. Und von da an war das Christentum nicht einfach eine Religion mehr – mit Regeln, Riten und Ritualen –, sondern Menschen wurden von innen heraus anders. Um nichts weniger geht es an diesem Fest am nächsten Sonntag: Gott selbst – sein Geist, das heisst sein Charakter, seine Liebe und seine Kraft – kommt, um in Menschen wohnen.

Gottes Doppelpack

Die Geschichte und die Erfahrung von Millionen Menschen seither zeigen es: So wird ein Aufschwung möglich, weil er von innen heraus kommt. Der neue Geist, der da den Leuten geschenkt wurde, ist eine Kraft der Liebe, die direkt bei Gott angezündet worden ist. Innengesteuert, das macht den Unterschied. Wenn Freude herrscht, ist alles möglich.

Wer am Himmel angedockt ist, kann auf der Erde was verändern. Vielleicht ist das die ultimative Chance des ganzen Wahnsinns, den wir im Moment erleben: dass wir, schmerzhaft an unsere Grenzen kommend, uns nach dem neuen Geist ausstrecken.

Pfingsten 2020 ist eine Riesen-Chance. Heben wir den Blick statt nach links und rechts oder auf den Bildschirm mal nach oben. Gott ist nur ein Gebet, ja, manchmal nur einen Gedanken entfernt. Der Geist ist da. Er kommt da, wo wir unser Leben für Jesus öffnen. Gottes Doppelpack quasi.

Zum Thema:
Dossier «Coronavirus»
67 Prozent der US-Jugendlichen: Sie beten mehr und haben mehr geistliche Fragen
Erderkaltung: Der andere Klimawandel
Es verändert die Welt: Freundlichkeit, das neue
«Normal»?

Datum: 27.05.2020
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Jesus.ch

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