«Viele Entschuldigungen gehört»

Natives sollen Evangelisationen durchführen

Zoom
Mitglieder der Fellowship of Native American Christians (Bild: Baptist Press)
Ureinwohner in den USA sollen nationale, evangelistische Einsätze leisten, ermutigt Emerson Falls, Pastor und Natives-Spezialist. Entschuldigungen hätten die Natives schon viele gehört. «Christen müssen den Worten Taten folgen lassen.»

Die Stammeschristen werden vom Baptisten-Bund unterstützt, erklärt Baptisten-Pastor und Spezialist für Ureinwohner, Emerson Falls. Hintergrund ist auch eine Resolution der Baptisten, welche die erzwungene Bekehrung von amerikanischen Ureinwohnern verurteilt.

Zoom
Baptisten-Pastor und Spezialist für Ureinwohner, Emerson Falls (Bild: Youtube)
«Die Anerkennung des Unrechts ist ein Schritt in die richtige Richtung. Die Ureinwohner haben jedoch schon viele Entschuldigungen und Dekrete gehört. Christen müssen ihren Worten Taten folgen lassen, wenn wir wollen, dass die Ureinwohner zu Christus finden», so Falls. «Eine solche Bemühung sollte von indianischen Christen in Partnerschaft mit nicht-indianischen Christen geleitet werden.» Dadurch solle christusähnliche Liebe demonstriert werden.

Emerson Falls: «Obwohl die Ureinwohner seit 500 Jahren mit dem Evangelium in Berührung kommen, hat sich die Mehrheit nie für die Nachfolge Jesu Christi entschieden. Die amerikanischen Ureinwohner haben durch das Eindringen der Europäer in ihr Heimatland sehr gelitten. Die Ureinwohner wurden gewaltsam aus ihrer Heimat vertrieben und in Reservate gebracht, wo sie unter Krankheiten, Hunger und Verboten ihrer kulturellen Praktiken litten. Vieles davon geschah im Namen des Christentums.»

«Das ist keine gute Missiologie»

Durch die Bemühungen, die Kultur der amerikanischen Ureinwohner auszulöschen, wurden einige Ureinwohner dazu gebracht, das Christentum mit der Förderung eines kulturellen Völkermordes gleichzusetzen, so Falls.

Wenn man den amerikanischen Ureinwohnern das Evangelium vorgestellt hatte, mussten sie sich entscheiden, ob sie Ureinwohner bleiben oder Christen werden wollen. «Das ist keine gute Missiologie.»

Erweckung geschieht durch Natives

«Es wurde gesagt, dass die nächste grosse Erweckung von den amerikanischen Ureinwohnern angeführt werden wird. Warum denn nicht?», sagt Falls.

US-Präsident Joe Biden will unter anderem die Stammessprachen wieder fördern. Der indianische Pastor Mike Keahbone lobt Bidens Bemühungen. «Jedes Mal, wenn ein Unrecht wieder gut gemacht wird, gibt es auch die Möglichkeit zur Heilung.»

Würden Sie gerne Livenet.ch & Jesus.ch unterstützen, damit wir weiterhin Lebensgeschichten, Hintergrundartikel und News aus der christlichen Welt verbreiten können? Hier finden Sie mehr Informationen.

Zum Thema:
«Schreckliche Verbrechen»: Justin Welby bittet Ureinwohner Kanadas um Vergebung
Der «schlafende Riese» erwacht: Leiter amerikanischer Ureinwohner erwarten Aufbruch
«Ein Geschenk Gottes»: Taiwanesischer Song bringt 16 Ureinwohner-Stämme zusammen

Datum: 04.12.2022
Autor: Diana Chandler / Daniel Gerber
Quelle: Baptist Press / gekürzte Übersetzung: Livenet

Glaubensfragen & Lebenshilfe

Diese Artikel könnten Sie interessieren

Benedikt XVI.
Benedikt XVI. war nach 500 Jahren der erste deutsche Papst. Mit ihm sass von 2005 bis 2013 ein Intellektueller und Theologe von Weltformat auf dem...
Benedikt XVI.
Benedikt XVI. war nach 500 Jahren der erste deutsche Papst. Mit ihm sass von 2005 bis 2013 ein Intellektueller und Theologe von Weltformat auf dem...
Allianzgebetswoche 2023
Christen sind zur Freude aufgerufen – doch was bedeutet das? Darum geht es in der diesjährigen Allianzgebetswoche vom 8. bis 15. Januar 2023. Livenet...
Steigende Tendenz
Der jährliche Bericht über die religiösen Gemeinschaften Israels ergibt, dass die christliche Bevölkerung um zwei Prozent gewachsen ist. Somit macht...

AKTUELLE NEWS

Benedikt XVI.
Benedikt XVI. war nach 500 Jahren der erste deutsche Papst. Mit ihm sass von 2005 bis 2013 ein Intellektueller und Theologe von Weltformat auf dem Stuhl Petri. Nun ist der Papa Emeritus im Alter von 95 Jahren gestorben.
Benedikt XVI.
Benedikt XVI. war nach 500 Jahren der erste deutsche Papst. Mit ihm sass von 2005 bis 2013 ein Intellektueller und Theologe von Weltformat auf dem Stuhl Petri. Nun ist der Papa Emeritus im Alter von 95 Jahren gestorben.
Leihmutterschaft
«Gebärmutter zu vermieten. Suche: Paar mit Kinderwunsch. Biete: Neun Monate Unterkunft für einen Embryo mit Vollpension. Miete gesamt 12000 CHF.» So könnte die Anzeige einer Leihmutterschaft, die in Europa noch verboten ist, aussehen.
Allianzgebetswoche 2023
Christen sind zur Freude aufgerufen – doch was bedeutet das? Darum geht es in der diesjährigen Allianzgebetswoche vom 8. bis 15. Januar 2023. Livenet veröffentlicht die täglichen Andachten, heute mit SEA-Generalsekretärin Viviane Krucker-Baud.
Auf Platz 2 hinter China
Jeder Vierte in Deutschland bezeichnet sich selbst als nicht-religiös oder atheistisch. Das geht aus einer Umfrage in acht Nationen hervor. Nur in China sind mehr Menschen nicht religiös.
Steigende Tendenz
Der jährliche Bericht über die religiösen Gemeinschaften Israels ergibt, dass die christliche Bevölkerung um zwei Prozent gewachsen ist. Somit macht ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung des Landes rund 1,9 Prozent aus.
Ganz ohne Angst
Locker und in jugendlicher Sprache erzählt Tabea Tacke in «Fearless – 24 mutige Vorbilder aus der Bibel» die Geschichten von zwölf Männern und zwölf Frauen aus dem Buch der Bücher.

Anzeige

Kommentar

Regula Lehmann: Empörung ist billig
Wir befinden uns inmitten der Fastenzeit vor Ostern. Livenet-Kolumnistin Regula Lehmann fastet...

Ratgeber

Zielbewusst und entspannt Gute Vorsätze für 2023
Die ruhigere Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr scheint dazu einzuladen, dass man sich überlegt...