Bei
militärischen Operationen in den Sambisa-Sümpfen im Nordosten Nigerias wurden
Hunderte Menschen befreit, die sich in Gefangenschaft der Terrororganisation
Boko Haram befunden hatten.
Wie Open Doors
USA vor wenigen Tagen schrieb, war unter den Befreiten auch mindestens eines
der Mädchen, die im April 2014 aus einer Schule im Dorf Chibok entführt worden
waren. Von den damals über 250 entführten Mädchen waren bislang 112 immer noch
vermisst.
Eine Quelle aus
dem Militär habe dem Nachrichtenportal «The Cable» erklärt, dass bereits seit
einem Monat die Sambisa-Sümpfe und Boko Haram-Verstecke vom Militär bombardiert
und viele Zivilisten dabei befreit worden seien. Darunter auch Hauwa Halima Maigana, das Mädchen
aus Chibok. Unter den
Befreiten befänden sich weitere Mädchen, bei denen noch nicht klar sei, ob sie
ebenfalls zur Gruppe der in Chibok entführten Schulmädchen gehörten, erklärte
die Quelle weiter.
«Bist du mein
Papa?»
Laut CNN rief das
Mädchen nach ihrer Befreiung umgehend die Eltern an. Ihr Vater erklärte
gegenüber CNN: «Sie fragte mich: 'Bist du mein Papa? Bist du mein Papa?' und
dann begann sie zu weinen. Sie weinte so sehr, dass ich sie nicht richtig
verstehen konnte. Ich weinte auch – ich hätte nie gedacht, dass ich wieder
etwas von ihr höre…» Hauwa selbst ist scheinbar Muslimin und wurde gemeinsam
mit ihrer Stiefschwester entführt, die aber bereits 2016 von den Truppen des
Landes befreit werden konnte.
Direkt nach der
Entführung 2014 entkamen Dutzende Mädchen den Entführern, andere konnten später fliehen oder kamen nach Verhandlungen frei, etwa 2017, als durch Verhandlungen, bei denen auch die Schweiz beteiligt war, 82 Mädchen freikamen
und im Gegenzug gefangene Boko-Haram-Mitglieder freigelassen wurden (Livenet berichtete).