Da verliessen ihn alle Jünger und flohen.
MATTHÄUS
26,56
Vielleicht
gehören Sie zu den Menschen, die meinen, sie würden im Mittelmass
versinken. Der Alltag hat Sie fest im Griff. Tagaus und tagein die
gleiche Leier. Eigentlich werden Sie von der Umgebung kaum beachtet.
Sie führen ein Leben ohne wirkliche Höhepunkte.
Die
zwölf Menschen, die Jesus damals in seinen engeren Kreis gewählt
hatte, waren ganz normale Typen, ohne besondere Bildung. Einige waren
Fischer, einer war Zöllner (Geldeintreiber) und ein weiterer von
ihnen, Judas, wurde zum Verräter. Über drei Jahre hinweg
begleiteten sie Jesus. Sie sahen, was er tat, und hörten, was er
redete. Sie staunten über seine vielen Wunder und über seine grosse
Weisheit. Sie waren von Jesus begeistert.
Noch
kurz vor seinem Tod versicherten sie Jesus, dass sie immer zu ihm
stehen und ihn niemals verlassen würden. Als die Horde, angeführt
von Judas, im Garten Gethsemane erschien, um Jesus gefangen zu
nehmen, bekamen die Jünger Angst. Nichts mehr war zu spüren von der
Selbstsicherheit und von dem Versprechen, Jesus immer beizustehen.
Als es wirklich ernst wurde, flohen sie alle.
Das
macht betroffen, aber es weckt auch Hoffnung. Mit diesen Menschen,
die bei der ersten schweren Prüfung versagten, schrieb Jesus
Weltgeschichte.
Diese
furchtsamen und einfachen Menschen haben – ausgestattet mit
göttlicher Kraft – die froh machende Botschaft über Jesus in die
Welt getragen. Es waren Menschen wie Sie und ich. Mit solchen
Menschen will Jesus auch heute noch »arbeiten« und sie befähigen.
Solche kann er gebrauchen, nicht die Grossen und Weisen dieser Welt,
nicht die, die besonders herausragen und überall bekannt sind. Jesus
ist in den Schwachen mächtig. Bei ihm gibt es kein Mittelmass, alle
in der Familie Gottes werden reich beschenkt. Axel Schneider
Frage:
Wie
sehen Sie sich selbst? Und was halten andere von Ihnen?
Tipp:
Bei
Jesus gibt es kein Ansehen der Person. Jeder ist herzlich willkommen.