Auch Finsternis würde vor dir nicht verfinstern, und die Nacht würde
leuchten wie der Tag, die Finsternis wäre wie das Licht.
PSALM
139,12
Wenn
unser Tagesvers auch noch auf unsere Gegenwart zuträfe, wäre das
eine schlechte Nachricht für alle, die dunkle Machenschaften
betreiben, für alle Geldwäscher und Steuerflüchtlinge. Denen
sollte doch endlich einmal das Handwerk gelegt werden, so denken
viele. Aber die Sache wird noch schlimmer; denn der hier
angesprochene, alles sehende, unbestechliche Richter ist der
allwissende Gott, und der sieht nicht nur die grossen Betrüger,
sondern auch die kleinen, alle, die etwas zu verbergen haben. Und wer
könnte sich davon freisprechen?
Nun
aber kommt die gute Nachricht: Gott sieht zwar alles Böse, auch die
heimlichsten Dinge, doch er hat kein Gefallen daran, die Übeltäter
zu bestrafen. Vielmehr liebt er uns Menschen so sehr, dass er selbst
für Abhilfe gesorgt hat, indem er seinen Sohn für unsere heimlichen
und unheimlichen Sünden hat sterben lassen. Und das Opfer seines
Sohnes Jesus Christus ist in seinen Augen so wertvoll, dass es die
Sünden der ganzen Welt aufwiegt. Zugesprochen wird die Vergebung
allerdings nur denen, die »die Leichen aus dem Keller holen«. Das
heisst, die mit dem Verstecken wollen Schluss machen und alles an das
Licht bringen, in dem es vor Gott schon immer war.
Dass
Gott sowieso alles weiss, ist dabei für alle Aufrichtigen ein froh
machender Gedanke. Man braucht nie Angst zu haben, dass Gott sein
Gnadenangebot zurückzieht, wenn wir mit ganz schlimmen Sachen ans
Licht kommen.
Er
wusste ja darum, als er sein Angebot machte. Er war auch dabei, als
wir die Dinge taten. Sie sind ihm also keine Neuigkeit, die seine
Haltung uns gegenüber ändern könnte. Darum können sich begnadete
Sünder zugleich schämen und sich freuen. Hermann Grabe
Frage:
Was
hindert Sie noch daran, dieses Geschenk anzunehmen?
Tipp:
Je
gründlicher wir Ordnung schaffen, umso froher werden wir.