Dass aber durch Gesetz niemand vor Gott gerechtfertigt wird, ist
offenbar, denn »der Gerechte wird aus Glauben leben.
GALATER
3,11
Man
kann die Bibel – grob gesagt – in zwei Bereiche einteilen: Gesetz
und Evangelium (Frohe Botschaft). Beide Teile werden allerdings oft
missverstanden. Das Gesetz ist wie Gott selbst und wie wir sein
sollten: vollkommen, heilig, gut und gerecht. Das Gesetz fordert
dabei den ganzen inneren und äusseren Menschen. Es sagt: Wenn du
alles tust, was Gott gebietet, dann bist du gerecht vor Gott. Doch
wenn du nur ein Gebot übertrittst, bist du am ganzen Gesetz Gottes
schuldig (Jakobus 2,10). Damit ist das Gesetz für sich kein Weg, um
mit Gott wirklich ins Reine zu kommen. Es ist zunächst Gottes
Diagnose-Tool, um uns zu zeigen, wie wir wirklich sind. Wie das MRT
die Metastasen, so zeigt das Gesetz, wie unvollkommen wir sind: Durch
Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde (Römer 3,20). Wer also zu Gottes
Geboten mit dem Ziel greift, vor Gott gut dazustehen, ist schlecht
beraten.
Hier
leuchtet die Frohe Botschaft hell auf, dass Gott ohne jedes eigene
Verdienst den gerecht spricht, der an seinen Sohn Jesus Christus
glaubt.Wie befreiend! Was für ein Lichtblick für das Gewissen, das
durch Gottes heiliges Gesetz von den eigenen Abgründen tief
überführt wird!
Das
Gesetz für sich macht zuerst hilflos, die Gnade aber hilft. Doch
auch das Evangelium von der freien Gnade wird leicht missverstanden
oder gar missbraucht:
Dann
kann ich ja so weitermachen wie bisher …
Damit
übersieht man aber, dass das Evangelium nur für diejenigen ist, die
sich sehnlich wünschen, von den eigenen Fehlern wirklich erlöst zu
werden, um ein neues, befreites Leben führen zu können, das sich
nun von Herzen
an Gottes guten Geboten orientieren kann. Markus Majonica
Frage:
Haben Sie den Wunsch, von Schuld und
Versagen erlöst zu werden?
Tipp:
Bitten Sie Gott,
dass er auch Ihnen zurechnet, was Jesus für Sie getan hat