Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen
aus lauter Güte.
JEREMIA
31,3
Wer
möchte nicht in seiner Familie, seinem Freundeskreis, an seinem
Arbeitsplatz oder in seiner Community anerkannt sein?
Was
unternimmt man nicht alles, um anerkannt zu werden: Essen wird
fotografiert und noch vor dem Verzehr online gestellt. Die schönsten
Bilder des Urlaubs (auch wenn der sonst gar nicht so schön war)
werden gepostet, damit möglichst viele Menschen sehen, wie
(vermeintlich) schön man es hat. Statusbilder sollen das eigene
Leben medial aufwerten. Warum? Damit man Anerkennung erfährt.
Auf der
Suche nach Anerkennung greift man leicht zu unlauteren Mitteln: Sich
auf Kosten des Arbeitskollegen besser darzustellen, als man in
Wirklichkeit ist. Man drängt sich in den Vordergrund, um endlich
angemessen wahrgenommen zu werden. Warum tun wir das? Weil wir über
die Anerkennung durch andere Menschen unseren Wert definieren.
Anerkennung ist Wertschätzung, und je mehr Anerkennung ich erfahre,
desto wertvoller
bin
ich, so denkt man. Fehlt Anerkennung, dann habe ich auch keinen
Wert. Und das Gefühl der Wertlosigkeit kann sogar krank machen.
Je
grösser dieses Gefühl, desto stärker der Impuls, mehr aus mir zu
machen, als ich eigentlich bin, und Scheitern zu vertuschen. Wer
seinen Wert über das definiert, was er selbst schafft, oder über
das
Bild,
das andere Menschen von ihm haben, ist abhängig von sich und seiner
Umwelt. Bei Gott ist das anders: Er definiert meinen Wert nicht aus
dem, was ich bin, leiste oder nur zu sein scheine. Er definiert
meinen Wert durch seine grosse Liebe. Ich habe einen Wert, weil ich
für Gott wertvoll bin. Trotz aller meiner Defizite gilt mir seine
Liebe. Wer sich so sehr geliebt weiss, wird frei von dem Drang nach
Anerkennung und Selbstdarstellung. Markus
Majonica
Frage:
Wer bestimmt Ihr Selbstwertgefühl?
Tipp:
Wesentlich
ist nicht, dass ich Gott liebe, sondern dass Gott mich liebt.