Die
Bibel berichtet manchmal von dramatischen Ereignissen, in denen
sofortiges und schnelles Handeln überlebensnotwendig war. So
passierte das bei dem Mann Lot, der von Engeln aus seiner
Wahlheimatstadt Sodom gedrängt wurde, damit nicht auch er durch den
angedrohten Schwefel- und Feuerregen ums Leben kam. Er sollte seine
Haut so schnell wie möglich in Sicherheit bringen, denn Gott wollte
ihn verschonen. Aber Lot zögerte. Zu stark war er in dieser bösen
Stadt verwurzelt.
Die
Engel mussten ihn und seine Angehörigen quasi dort herausziehen und
ihm befehlen: »Rette dich, es geht um dein Leben!« Da rannte Lot
und erreichte rechtzeitig einen sicheren Ort.
Wenn es
um unser Seelenheil geht, dann ist ebenfalls höchste Eile geboten.
Aber was kann uns in Bewegung setzen? Der Komponist Johann Sebastian
Bach nutzte dazu treffend die Musik. In seiner Johannes-Passion
beschreibt Bach die Gefangennahme, die Verurteilung und Kreuzigung
von Jesus Christus. In der Arie »Eilt, ihr angefochtnen Seelen« ist
es ihm musikalisch hervorragend gelungen, uns aufzufordern, zu dem
Gekreuzigten zu fliehen. Der Zuhörer wird dabei förmlich vom Stuhl
gerissen durch die schnellen Läufe der Streichinstrumente sowie
durch den dringlichen Appell der Bassstimme: »Eilt, ihr angefochtnen
Seelen, / geht aus euren Marterhöhlen!« Immer wieder wirft der Chor
die Frage ein: »Wohin, wohin?
« Die
Antwort: »Nehmet an des Glaubens Flügel, / flieht zum Kreuzeshügel
Golgatha, / eure Wohlfahrt blüht allda!« Bach kannte das
Evangelium. Rettung und Wohlergehen für die schuldbeladene und
bekümmerte Seele finden wir allein bei dem gekreuzigten Sohn Gottes.
Hier können wir allen Ballast loswerden. Wozu noch zögern?
Auf
nach Golgatha! Arndt Plock
Frage:
Was
bremst Sie aus, bei Jesus noch heute Ihre Zuflucht zu suchen?
Tipp:
Nehmen
Sie sich mal einen Abend Zeit für die Johannes-Passion!