… und seid wie neugeborene Kinder, begierig nach der vernünftigen,
unverfälschten Milch – damit ihr durch sie wachset zur Rettung.
1.
PETRUS 2,2
Was für
ein Jammer: beide Lämmer tot! Es waren zwei aussergewöhnlich
kräftige, männliche Ziegenlämmer, die zwei Tage vorher geboren
waren und sofort sicher standen und meckerten. Jetzt lagen sie tot im
Heu, der Pansen fühlte sich leer an. Die Mutterziege war erfahren
und im besten Alter, das Euter prall gefüllt. Warum nur haben die
Böcke beide nicht genug getrunken? Im Nachhinein war es nicht sicher
zu sagen, aber wahrscheinlich waren die Zitzen verstopft, die Tiere
hätten »gieriger« saugen müssen!
Die
ersten 30 Stunden sind für alle Säugetiere und auch für den
neugeborenen Menschen, wenn er natürlich ernährt werden soll,
überlebenswichtig.
In
dieser Zeit gibt der mütterliche Organismus die sogenannte
Kolostralmilch ab, die im Gegensatz zur späteren Milch weniger
Milchzucker, eine andere Fettzusammensetzung und erheblich mehr
Eiweiss enthält. Sie bewirkt einen gesundheitlichen »Rundumschutz«
für das Neugeborene.
Darum
haben neugeborene Kinder nur ein Interesse: die mütterliche Brust,
die ihnen mit der Milch wirklich alles bietet, was sie brauchen.
Und im
übertragenen Sinn müssen wir längst Erwachsenen genau das von den
Allerjüngsten lernen: »begierig« sein nach der unverfälschten
Milch, mit der hier das Wort Gottes gemeint ist. Es ähnelt total der
oben beschriebenen Kolostralmilch: Es baut uns innerlich auf und
macht immun gegen alle schädlichen Einflüsse von aussen.
Die
Voraussetzung, um diese heilsame Begierde (evtl. wieder neu?!) zu
bekommen, wird einen Vers vorher beschrieben: böse Dinge,
geheucheltes Verhalten und übles Nachreden aus unserem Leben zu
verbannen. So etwas schleicht sich immer wieder ein und wirkt wie der
»Pfropfen« im Ziegeneuter, der für die Lämmer tödlich war. Erwin
Kramer
Frage:
Wie
stark ist Ihr Bedürfnis, in der Bibel zu lesen?
Tipp:
Wenn
es nicht reicht, beten Sie wie David in Psalm 139!