Weltuntergangsstimmung

Das Ende der Welt. Wirklich?

Das «Ende der Welt» wird regelmässig dann beschworen, wenn es besonders schlimm zu und her geht. Mancher ist vielleicht sogar froh, wenn's mal zu Ende geht. Aber: Wird unsere Erde vergehen? Im Gegensatz zu landläufigen Meinungen gibt die Bibel ein anderes Bild, wie es der US-Pastor J.D. King erklärt.

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Bild aus dem Blockbuster «2012»
Jesus ist gar nicht immer so einfach und bequem. Er redet über Sachen, die grösser sind als unsere Vorstellungskraft. Aber es ist spannend, sich auf das einzulassen, was er wirklich gesagt hat. Zum Beispiel, wenn es um das Ende der Welt geht.  

Viele von uns haben es in der Sonntagschule so gelernt: Es wird immer schlimmer mit der Welt, und eines Tages geht sie unter. Alles vergeht, verbrennt, verglüht. Und dann kommt etwas völlig Neues, was vorher nicht da war. Das Experiment mit der ersten Schöpfung hat nicht geklappt, ihre Vernichtung ist der einzige Weg.

Jesus sieht das anders. Er braucht in einer seiner Reden ein interessantes Wort für das, was diese Welt erwartet: «Ich sage euch, in der Wiedergeburt (der Welt), wenn der Menschensohn auf seinem Thron der Herrlichkeit sitzt, werdet ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen….» (Matthäusevangelium, Kapitel 19, Vers 28)

Was Jesus hier sagt, ist ein ungewöhnlicher Ausdruck. Was meint er mit dem Wort «Wiedergeburt» oder «Wiederherstellung der Schöpfung»?

«Dieser gottverlassene Ort»

Es ist etwas ganz anderes als das, was ich in der Sonntagschule gelernt habe. Mir wurde garantiert, dass die ganze Schöpfung vernichtet wird. Ein Tag sollte kommen, an dem die Erde in einem Feuerball verglühen würde. Ich erinnere mich noch an das schiefe Lächeln auf dem Gesicht meines Pfarrers, als er sagte: «Dieser ganze gottverlassene Planet wird in einem Haufen Asche enden.» Und dann sangen wir eine Strophe aus John Newton's «Amazing Grace», die davon redete, dass die Erde sich auflösen würde wie geschmolzener Schnee.

Und jetzt redet Jesus von der «Wiederherstellung der Schöpfung». Wie kann er etwas so anderes sagen als John Newton oder die alten reformierten Theologen? Hat er keine Ahnung von solider Lehre?

Aber Jesus erzählt wirklich eine andere Geschichte von der Zukunft der Welt. Er kennt den Hintergrund. Er weiss, was die alten Patriarchen und Propheten über die Welt geschrieben haben – was viele Christen heute vergessen haben.

Schöpfung 2.0

Jesus wusste, dass die Erde «sehr gut» geschaffen wurde (1. Mose, Kapitel 1, Vers 31a). Er war dabei, als sein Vater zur Zeit Noahs mit der Erde einen Bund schloss (1. Mose, Kapitel 9, Vers 13). Und er kannte die Lieder und Worte der Dichter, die von der Erde als einem «Erbe für die Gerechten» sprachen (Psalm 37, Vers 9; Psalm 104, Verse 5-31; Psalm 115, Vers 6). Den Sanftmütigen versprach er demnach, dass sie die «Erde erben» sollen (Matthäusevangelium, Kapitel 5, Vers 5).

Jesus kannte diese alten Vorhersagen – darum bestätigte er die «Wiedergeburt» der Schöpfung. An Ostern war Jesus der erste, der «wieder geboren» wurde: Sein Körper war wie der alte, und doch etwas ganz Neues. Er ist darum der «Erstling», man könnte sagen, der Prototyp der neuen Schöpfung. Wenn ein Mensch an Jesus glaubt, wird er ebenfalls «von neuem geboren» – mitten in dem Alten entsteht etwas Neues von Gott Geschaffenes (2. Korintherbrief, Kapitel 5, Vers 17). Und dasselbe wird schliesslich mit der Welt geschehen: Sie wird durch Krisen gehen, die sie bis auf den Grund erschüttern. Das Böse wird «herausgebrannt» werden. Aber die Welt wird erhalten bleiben – erlöst und so gründlich erneuert, dass man wirklich von einem «neuen Himmel und einer neuen Erde» reden kann (Buch der Offenbarung, Kapitel 21, Verse 1-2). Am Schluss werden sich der Himmel und die Erde vermählen – und dann geht «Schöpfung 2.0» los. 

Diese Hoffnung der Bibel befreit uns aus dem Dilemma, in dem sich viele von uns befinden. Wir lieben die Erde, die so wunderbar ist, aber das Böse macht uns Mühe, das alles wie Gift oder Rost anzugreifen scheint. Gott geht es genauso! Er liebt seine Schöpfung – und hat angefangen, sie vom Bösen zu befreien. Wer sich auf die Seite von Jesus stellt, ist jetzt schon eine «neue Schöpfung». Bereits heute ist eine persönliche «Wiedergeburt» möglich. Wir können uns entscheiden: Will ich noch ein Teil des Problems sein – oder hier und heute schon ein Teil der Lösung?

Zum Thema:
Wie Sie Teil der Lösung werden können
Was kommt auf uns zu?: Die Zukunft von Himmel und Erde 
Kommentar: Gerüstet für den Weltuntergang?

Datum: 06.04.2016
Autor: Reinhold Scharnowski / J.D. King
Quelle: Livenet.ch / Charisma News

Kommentare

Diese Auslegung ist typisch für die IRRLEHRE der Emerging Church Bewegung, die Herr Scharnowski vertritt. Hauptziel dieser Bewegung: Sichtbare Erschaffung des Reiches Gottes auf dieser Erde im Hier und Jetzt. Ausgeklammert, bzw. verschwiegen wird aber das Gericht Gottes der Endzeit, Krieg aller Natonen gegen Israel, Harmagedon, usw. Die obige Auslegung ist unter Theologen höchst umstritten. Nach genauer Exegese erklärt Jesus hier seine Herrschaft als Messias mit dem Volk Israel während dem 1000jährigen Reich auf dieser Erde. Die Verse aus 2.Petrus 3,10ff schildern aber sehr wahscheinlich die Ereignisse nach der Vollendung des 1000jährigen Friedensreich. Dann kommt eine neue Erde und
Wie es wirklich werden wird, wissen wir nicht; deswegen erscheint mir eine Festlegung auf obige Auslegung bedenklich. Das was wir in der Sonntagsschule gelernt haben, wird unter anderem von 2. Petrus 3, 10ff unterstützt: 10 Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb; an ihm werden die Himmel mit gewaltigem Geräusch vergehen, die Elemente aber werden im Brand aufgelöst und die Erde und die Werke auf ihr im Gericht erfunden werden. ... 12 indem ihr die Ankunft des Tages Gottes erwartet und beschleunigt, um dessentwillen die Himmel in Feuer geraten und aufgelöst und die Elemente im Brand zerschmelzen werden! 13 Wir erwarten aber nach seiner Verheißung neue Himmel und eine neue

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