Macht, Luxus und Gewalt

Grösster Mafia-Verdiener seit Al Capone denkt um

Michael Franzese gehörte zu den Führern einer der gewalttätigsten und rücksichtlosesten Mafia-Familien New Yorks. Heute sagt er, dass niemand so schlecht ist, dass er ausserhalb der Reichweite Gottes liegt.

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Michael Franzese gehörte zu den Führern einer der gewalttätigsten und rücksichtlosesten Mafia-Familien New Yorks
Sein Leben war geprägt von Macht, Luxus und tödlicher Gewalt. Michael Franzese schmiedete «brillante» Verbrechen, seine mannigfaltigen Tätigkeiten erstreckten sich über Auto-Hehlerei, Bestechung und unlautere Engagements im Finanzsektor, Sport und in der Unterhaltungsbranche.

Sein Vater John «Sonny» Franzese gehörte zu den Bossen der «Colombo Crime Family», einer der fünf «Cosa Nostra Familien» in New York. «Mein Vater war eine öffentliche Figur und er wurde immer vom Staat überwacht. In diese Atmosphäre wuchs ich auf. Vater wollte nicht, dass ich ein gleiches Leben führe. Ich durchlief ein Medizinstudium und wollte Arzt werden.» Dann stand sein Vater plötzlich vor einer langen Gefängnisstrafe.

Unter schlechten Fittichen

Joe Colombo, Boss der «Familie», nahm Michael nun unter seine Fittiche. 1975 wurde er ein Vollmitglied. «Ich war erfolgreich im Geschäft und aggressiv auf der Strasse.» Durch Steuerhinterzug kam er auf knapp 0,4 Dollar pro Gallone Benzin (fast vier Liter). In mehreren Bundesstaaten verkaufte er die Ware – monatlich Dutzende von Millionen Litern. «Sie können die Rechnung selber machen – es war sehr viel Geld.»

Franzese generierte pro Woche bis zu acht Millionen Dollar durch legale und illegale Kanäle. Vor wenigen Jahren nannte ihn «Vanity Fair» den grössten «Mafia-Verdiener» seit Al Capone. Dadurch finanzierte er seinen Clan. «Diese Art zu leben generiert viel Gewalt. Man kann dem nicht entgehen.»

Die Wende

Mehrfach wurde Michael Franzese angezeigt, viermal stand er vor Gericht und wurde jedes Mal freigesprochen. Zuletzt taten sich 14 verschiedene Behörden zusammen, um ihn wegen seinen Benzingeschäften Dingfest zu machen, was letztlich geschah.

Seinen tiefsten Punkt erlebte er im Gefängnis, als er realisierte, dass er nichts mehr hatte. Kurz bevor er im Dezember 1985 hinter Gitter musste, traf er mit Camille Garcia die Liebe seines Lebens. Die beiden hatten im Juli 1985 geheiratet.

Eines Tages erhielt er von einem Wächter eine Bibel. Franzese begann zu lesen. Er studierte den Charakter und die Forderungen von Christus. Bald darauf entschied er sich für ein Leben mit Christus und bekundete öffentlich seinen Weggang vom organisierten Verbrechen.

«Godfather» fand Gott

Später gründete er eine Organisation, die Jugendlichen beisteht. Er spricht auf Veranstaltungen. Seine Botschaft: «Niemand ist so schlecht, dass er ausserhalb von Gottes Reichweite liegt.»

Seit rund zwei Jahrzehnten berichtet er über seinen christlichen Glauben. Und diesen Oktober erscheint ein Film über sein Leben. «Er heisst 'God the Father', ich denke sie verstehen die kleine Ironie.» Im Englischen wird «Godfather» als Bezeichnung eines Mafiapaten verwendet. Und der fast identisch klingende Filmtitel «God the Father» nutzt Ex-«Godfather» Franzese um Gott die Ehre zu erweisen.

Zur Webseite:
Michael Franzese

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Datum: 03.09.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch / Assist News

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