Sudan

Ein durchgeknallter Koranlehrer

Wieder lehrt er seine muslimischen Anhänger. Doch zunehmend mit dem Etikett, verrückt geworden zu sein.

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Achmed (Symbolbild)
Achmed (Name aus Sicherheitsgründen geändert) ist ein hingegebener Muslim im Westen des Sudan. 2003 schart er ein paar Leute zusammen, um ihnen die Lehren des Koran einzubläuen. Er tut es mit Erfolg, bis seine Lehrberufung von einer Panne erschüttert wird, mit der keiner – am wenigsten Achmed – gerechnet hat: Er läuft einem Christen über den Weg, der ihm erklärt, dass Christus das Licht der Welt ist, die einzige Wahrheit und dass wir nur durch ihn eine Beziehung mit Gott finden können.

Die Botschaft schlägt ein, krempelt Achmeds Leben und dann auch seine theologischen Exkurse vor seinen Koranschülern radikal um: Sie bekommen jetzt zu hören, dass Christus der einzige Weg sei, der zu Gott führe.

Das anfängliche Erstaunen seiner Zuhörer schlägt in Empörung um. Viele verlassen die Schule, denn für sie ist Achmed von einem Anfall von Verrücktheit gestreift worden. Diese Art von Nachricht verbreitet sich rasch in der Ortschaft mit 95% Muslimen. Sie reagieren verärgert, hoffen jedoch, dass der Anfall vorübergehender Natur sei. Doch Achmed kommuniziert seinen Sinneswandel unbeirrt weiter.

Ein Fall für die Sicherheitspolizei

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Dieser Frevel bringt die Sicherheitspolizei auf den Plan. Und nachdem ein prominentes Mitglied der Regierung Achmeds Ermordung angeordnet hat, flieht dieser nach Khartoum. Auch hier sucht er Gott, durchforstet die Bibel und wird jetzt vom Anspruch von Jesus, der wahre Weg zu sein, vollends überwältigt.

Monate später schreibt sich Achmed in einer Universität ein. Seine Absicht ist, zu lernen – und gleichzeitig muslimischen Studenten Jesus nahezubringen. Und es kommt, wie es kommen muss: Er wird ertappt und kann sich nur per Flucht in den Südsudan der Verhaftung entziehen.

Rausschmiss

In Juba kommt er bei seinem Onkel unter, der auch für Achmeds Studiengebühren aufkommt. Doch nur für kurze Zeit, denn dass Achmed sich daran macht, einige muslimische Verwandte mit der christlichen Botschaft zu «infizieren», kommt beim Onkel gar nicht gut an. Erzürnt legt er Achmed nahe, seinem Glauben abzuschwören und wieder Muslim zu werden.

Doch vergebens. Achmeds unbeugsames Bekenntnis zu Christus samt dem Wunsch, sein Onkel möge auch zu Jesus kommen, bringt das Fass zum Überlaufen. Erbost streicht dieser Achmeds Semestergebühren und sorgt dafür, dass dieser aus dem Haus und von der Universität fliegt.

Christen vor Ort fangen Achmed auf, sorgen für ein Dach über dem Kopf, Nahrung in den Magen und die Möglichkeit, seiner Leidenschaft nachzugehen: seinen Landsleuten die Gute Nachricht zu bringen.

Verfolgten Christen eine Stimme geben

Am Sa. 23. Juni 2018 setzen Menschen in der Schweiz ein sicht- und hörbares Zeichen für die unterdrückten Christen in aller Welt: Erlebnisberichte von Direktbetroffenen, Apelle von Kirchenvertretern, Podiumsdiskussion von Politikern, Gebetsstände, Flashmob. Am 23. Juni 2018 auf dem Bundesplatz in Bern.

Zur Videobotschaft von Nationalrätin Marianne Streiff

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Sonntag der verfolgten Kirche
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Zum Dossier:
verfolgung.jetzt
 

Zum Thema:
Christen im Irak: «Bereit, für Jesus zu sterben»
Jemens Untergrundchristen: «Wir wollen von den Märtyrern lernen»
Missionar im Sudan-Knast: Petr Jasek war mit IS-Terroristen in gleicher Zelle

Datum: 31.05.2018
Quelle: AVC Schweiz

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